Widerstand gegen Goldbergbau in Nicaragua

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Transparent bei der Demonstration am Donnerstag: "Wir können ohne Gold leben - aber nicht ohne Wasser und Land"
Transparent bei der Demonstration am Donnerstag: "Wir können ohne Gold leben - aber nicht ohne Wasser und Land"

Rancho Grande, Nicaragua. Rund 5.000 Menschen haben am vergangenen Donnerstag gegen das kanadische Bergbauunternehmen B2 Gold demonstriert. Das "Strategische Bündnis für Umweltschutz in Matagalpa" hatte den Protest zur Unterstützung der Bewohner der Stadt Rancho Grande organisiert. Es gehe darum, "die irreversiblen Umweltschäden zu verhindern, die vom transnationalen Bergbauunternehmen B2 Gold beim Tagebau verursacht werden", so die Initiatoren.

Das Bergbauunternehmen B2 Gold plant die Sprengung des Hügels El Pavón in der Gemeinde, um Gold abzubauen. Die Bewohner befürchten, dass der Tagebau zur Goldgewinnung zu noch mehr Armut führen und die Umwelt sowie die natürlichen Ressourcen schädigen wird, die es in der Gegend gibt.

In der Geschichte sowie in der jüngsten Vergangenheit habe die Bevölkerung gesehen, wie die Bergbauunternehmen Profite mit den Bodenschätzen gemacht hätten, "mit total negativen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Folgen: Verwüstete Gebiete, Krankheiten, Armut, Hunger und Elend", heißt es in dem Aufruf. Die Goldminen verseuchten das Wasser mit dem hochgiftigen Zyanid, aber auch mit Blei, Arsen, Eisen, Aluminium und Quecksilber. Die nicht verwendeten Giftstoffe und Metalle würden im Freien gelagert und bei Regenfällen in die Flüsse und Bäche gespült. So würden Brunnen und Grundwasser verseucht und Menschen und Tiere krank gemacht.

Das Bündnis fordert von der nicaraguanischen Regierung die Aussetzung der Genehmigungen und Konzessionen, die bereits an Bergbauunternehmen erteilt wurden.