Gipfel internationaler Aktivisten unterstützt Evo Morales in Bolivien

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An der Auftaktveranstaltung nahm Vizepräsident Álvaro García Linera teil
An der Auftaktveranstaltung nahm Vizepräsident Álvaro García Linera teil

Cochabamba. Seit Mittwoch beraten Aktivisten aus 18 Ländern in Bolivien auf einem "Gipfeltreffen der Völker gegen Imperialismus und Kolonialismus" darüber, ein politisches Instrument für die Befreiung Lateinamerikas zu schaffen. Über 1.200 Repräsentanten aus etwa 100 Organisationen von vier Kontinenten treffen sich bis zum heutigen Freitag in Cochabamba. Mit dem antiimperialistischen Treffen soll die Unterstützung von Boliviens Präsident Evo Morales deutlich gemacht werden, nachdem er im Juli auf der Rückreise von Moskau nach Bolivien aufgrund von Überflugverboten in Wien festsaß. Nach der Rückkehr von Morales hatte der Einheitspakt in Bolivien – ein Zusammenschluss von Organisationen, die die Regierung von Morales stützt – zu dem Gipfeltreffen aufgerufen.

Die Teilnehmer erklärten dabei zu Beginn ihre Solidarität mit Morales. Der französische Student Yago Ortiz entschuldigte sich im Namen seines Landes bei Morales und sagte, dass "die französische Regierung wieder einmal die Torheit begangen hat, das Diktat Washingtons zu akzeptieren". Auch Maria Elena Ruiz, die für die kubanische Frauenvereinigung FMC an dem treffen teilnimmt, drückte ihre Solidarität mit Morales aus und sprach sich für die Einheit Lateinamerikas aus.

Nach den Reden der Delegierten sprach Boliviens Vizepräsident Álvaro García Linera und hob die Fortschritte bei der lateinamerikanischen Integration hervor. "Wir, die Städte und die Arbeiter bauen die Integration auf", sagt er. In den vergangenen zehn Jahren sei dabei mehr erreicht worden als zur Zeit von Simón Bolívar und José de San Martín. Die Armen in der Welt seien Internationalisten und hätten den gleichen Feind. "Die Souveränität der Menschen ist internationalistisch und das ist die richtige Grundlage zum Aufbau einer echten regionalen Integration", sagt García Linera.

Das Gipfeltreffen hatte mit den verschiedenen Reden am Mittwochmittag begonnen. Sein Ziel ist es laut Alfredo Rada, der in der bolivianischen Regierung für die Zusammenarbeit mit den sozialen Bewegungen zuständig ist, das antiimperialistische Bewusstsein stärken helfen.

Am gestrigen Donnerstag wurde der Gipfel in fünf Arbeitsgruppen fortgesetzt und am heutigen Freitag geht er mit einer Veranstaltung auf der zentralen Straße Blanco Galindo im Beisein von Präsident Evo Morales zu Ende.