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Paraguay wird wieder Mercosur-Vollmitglied

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Montevideo. Der Außenminister von Uruguay, Luis Almagro, hat die Re-Integration Paraguays in die südamerikanische Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur angekündigt. Das derzeit suspendierte Land könne mit dem Amtsantritt des im April gewählten Präsidenten Horacio Cartes am 15. August wieder vollwertiges Mitglied des Gemeinsamen Marktes werden, teilte Almagro am vergangenen Donnerstag mit. Dies solle beim kommenden Gipfeltreffen der Mercosur-Mitgliedsländer in Montevideo beschlossen werden, das am 12. Juli stattfinden wird. Ab diesem Datum werde sein Land zudem die temporäre Mercosur-Präsidentschaft an Venezuela übergeben.

Paraguay ist seit der umstrittenen Absetzung des ehemaligen Präsidenten Fernando Lugo im Juni 2012 nur noch "suspendiertes Mitglied" des Mercosur. Die Gemeinschaft bewertete diesen Vorgang als parlamentarischen Putsch. Nachdem Horacio Cartes am 21. April 2013 zum Nachfolger des Interimspräsidenten Federico Franco gewählt wurde, erfüllt Paraguay offenbar wieder die demokratischen Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft im Wirtschaftsbündnis.

Durch die Suspendierung Paraguays war die Aufnahme Venezuelas in die Wirtschaftsgemeinschaft möglich geworden, die der paraguayische Kongress bis heute ablehnt. Almagro kündigte indes an, dass der Präsident von Uruguay, José Mujica, bei Cartes' Amtsübernahme im August in der paraguayischen Hauptstadt Asunción anwesend sein wird. Er rief auch die Präsidenten aller weiteren Mercosur-Mitgliedsländer dazu auf, diesem Ereignis beizuwohnen.

Zu den Mitgliedsländern des Mercosur gehören neben Paraguay noch Argentinien, Brasilien, Uruguay und Venezuela. Gegründet wurde das Bündnis im Jahr 1991 mit dem Ziel einer aufeinander abgestimmten Wirtschaftspolitik sowie der freien Warenzirkulation zwischen den Mitgliedstaaten.