Bessere Ernährungssicherheit in Venezuela

Regierung und UNO ziehen positive Bilanz der Lebensmittelproduktion und -versorgungssituation in dem südamerikanischen Land. Anerkennung von UNO

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Marilyn Di Luca, Direktorin des INN
Marilyn Di Luca, Direktorin des INN

Caracas. Venezuela konnte in den letzten Jahren die Zahl der an Unterernährung leidenden Personen im Land deutlich verringern. Der wesentliche Grund dafür seien die Ernährungsprogramme der Linksregierung, so Marilyn Di Luca, Direktorin des Nationalen Ernährungsinstitutes (INN), bei der Vorstellung des Ernährungsberichtes. Sie rief die Venezolaner und Venezolanerinnen außerdem auf, Fastfood zu meiden, um insbesondere Kinder vor chronischen Krankheiten wie Bluthochdruck zu bewahren.

Auch der Vertreter der FAO, Alfedo Missair, lobte am vergangenen Montag die Nahrungsmittelpolitik in Venezuela. Insbesondere hob die FAO die Tatsache hervor, dass 14 Millionen Personen Zugang zu Lebensmitteln mit fairen Preisen haben. Der UN-Vertreter wies auch darauf hin, dass dank der Ernährungsprogramme der Regierung fünf Millionen Menschen eine direkte Nahrungsversorgung durch die Regierung erhalten. Missair betonte, Venezuela sei auf dem Weg die Milleniumsziele der UNO zu erreichen, die eine Halbierung der Personen mit Unterernährung vorsehen. In den 1990er Jahren lag die offizielle Zahl bei 7,7 Prozent. Mit aktuell 3,7 Prozent liege Venezuela auch deutlich unter dem lateinamerikanischen Durchschnittswert von sechs Prozent, so Missair.

Nach Di Luca leiden derzeit noch 3,2 Prozent der Kinder in Venezuela an Mangelernährung. Angestrebt sei vollständige Ausräumung des Problems. "Wir müssen die Strategie verfeinern und auf Karten im gesamten Land die Gemeindebezirke lokalisieren, wo die größte Notwendigkeit besteht um dieses Ziel zu erreichen", so Di Luca. Beim Index der Unternährung befindet sich Venezuela gemäß den Ernährungsrichtlinien der UN-Ernährungsbehörde (FAO) im internationalen Vergleich auf Platz zehn. Nur neun Länder weltweit weisen weniger Personen mit Unterernährung auf als Venezuela. Di Luca unterstrich während eines Interviews mit dem lateinamerikanischen Nachrichtensender Telesur, dass Dank der fortschrittlichen Politik der Regierung von Hugo Chavez die Unterernährung gesunken ist und dass die Venezolaner und Venezolanerinnen heute besser ernährt sind.

Sie betonte, dass die verbesserte Ernährungssituation in Venezuela auf mehrere Gründen zurückzuführen sei. Ein wesentliches Element sei die verbesserte Lebensmittelproduktion, die mit dem gestiegenen Bedarf Schritt gehalten hat. "Die Tonnen an verteilten Lebensmitteln im gesamten Land liefern die Dinge, die die Menschen brauchen und mehr als sie brauchen. Heute haben alle Zugang zu Fleisch. Der Verbrauch an Hühnerfleisch stieg um 45 Prozent, beim Getreide um 80 Prozent und Mais um 200 Prozent, verglichen mit den früheren Jahren."

Die Direktorin des INN nutzte den Internationalen Tag der Ernährung am 16. Oktober zu einer Kampagne gegen Fastfood: "Wir sehen Kinder mit Übergewicht, mit Bluthochdruck. Wir appellieren an die Eltern, mit ihren Kindern nicht in Fastfood-Restaurants zu gehen. Was sie in frühen Jahren lernen, wiederholen sie als Erwachsene."