Nicaragua / Soziales

FAO-Bericht zu Unterernährung: "Nicaragua auf gutem Weg"

Managua. Nicaragua ist zur Zeit das einzige zentralamerikanische Land, dass sich den Zielen des Welternährungsgipfels und dem Millenniumsentwicklungsziel zur Bekämpfung der Unterernährung nähert. Dies geht aus dem letzte Woche veröffentlichten Bericht "Zentralamerika in Zahlen" hervor. Die Daten des Berichts stammen vom Regionalen Programm der Ernährungssicherheit in Zentralamerika (Presanca II), der Organisation der Vereinten Nationen für Ernährung und Landwirtschaft (FAO), der Initiative Lateinamerika und die Karbik ohne Hunger (Lacsh) und dem Spezialprogramm zur Ernährungssicherheit Zentralamerikas (PESA).

Im November dieses Jahres hatte der Repräsentant der FAO in Nicaragua, Gero Vaagt, anlässlich der in Managua stattfindenen Messe für Ernähungssicherheit und Landwirtschaft mitgeteilt, dass Nicaragua die Zahl der Unterernährten in den letzten 20 Jahren um 50 Prozent gesenkt habe. Damit sei das Milleniumsentwicklungziel für das Jahr 2015 bereits erreicht und "Nicaragua auf einem guten Weg". Mit einem aktuellem Anteil der Unterernährten von 19 Prozent an der Gesamtbevölkerung, stünde das Land jedoch weiterhin vor einer großen Herausforderung, so Vaagt weiter.

Der Vertreter des Welternährungsprogramms (WFP) Helmut Rauch nannte die Zusammenarbeit von nationalen und internationalen Akteuren als zentrales Element im Kampf gegen den Hunger. Vaagt hob hervor, dass Nicaragua die Ernährungssicherheit zu einer Priorität gemacht habe.

Zudem führte er aus, dass die Überschwemmungen im vergangenen Oktober das Land zwar hart getroffen hätten. Allerdings habe es zuvor eine gute Ernte gegeben und man gehe davon aus, dass genügend Nahrung zur Verfügung stehen werde. FAO und WFP erstellen gerade in Zusammenarbeit mit dem Nicaraguanischen Kastastrophenschutz (Sinapred) und dem Landwirtschaftsministrium (Magfor) eine Studie über die durch die Überschwemmungen verursachten Schäden.