Libyen-Krieg: Ecuador kritisiert NATO, Brasilien ignoriert "Übergangsrat"

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Logo des Außenministeriums von Ecuador
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Quito/Brasília. Nach Venezuela hat auch Ecuadors Regierung die Bombenangriffe westlicher Staaten gegen Ziele in Libyen kritisiert. Zugleich erklärte die linksgerichtete Staatsführung von Präsident Rafael Correa, dass das libysche Volk weiterhin selbst über das Schicksal dieses Landes bestimmen müsse. Ecuador lehne eine Beherrschung des Landes durch eine ausländische Militärallianz ebenso ab wie die Angriffe der NATO auf Libyen.

Die Intention hinter dem Krieg gegen Libyen sei, "in bester kolonialer Manier die Erdölvorkommen dieses Landes unter sich aufzuteilen", heißt es in einem Kommuniqué des Beauftragten für Asien, Afrika und Ozeanien im ecuadorianischen Außenministerium, Rafael Quintero.

Währenddessen hat die brasilianische Regierung die Anerkennung des sogenannten Übergangsrates der mit der NATO verbündeten Rebellen abgelehnt. Die italienische Nachrichtenagentur ANSA zitiert einen Anhänger der libyschen Regierungsgegner, der diese Haltung kritisiert. Die Gegner der Führung von Muammar Al-Gaddafi halten vor der Botschaft des nordafrikanischen Landes in Brasilien eine Mahnwache aufrecht.