Verringerung der Haftstrafen für die Mapuche-Gefangenen

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Natividad Llanquileo
Natividad Llanquileo, Sprecherin der Mapuche

Santiago de Chile. In Chile hat der Oberste Gerichtshof es angelehnt, die Urteile gegen politische Gefangene aus der Volksgruppe der Mapuche aufzuheben. Einem entsprechenden Antrag der Verteidigung wurde nicht stattgegeben. Die Richter setzten lediglich das Strafmaß der Mapuche-Gefangenen herab.  José Huenuche Reimán, Jonathan Huillical und Ramón Llanquileo Pilquimán die vorher zu 20 Jahren Haft verurteilt waren, müssen jetzt drei Jahre und einen Tag im Gefängnis bleiben. Héctor Llaitul, der ein Strafmaß von 25 Jahren bekam, wurde nun zu vier Jahren verurteilt, muss aber noch eine vorherige Haftstrafe von fünf Jahren verbüßen.

Die Mapuche lehnen das Urteil ab. Ihre Forderung nach einem fairen Prozess ohne Anwendung des Anti-Terror Gesetzes und der Aussagen anonymer Zeugen, beides Methoden aus den Zeiten der Diktatur, wurde nicht erfüllt.

Die Indigenen, die seit über 80 Tagen im Hungerstreik sind, werden auch weiterhin keine Nahrung zu sich nehmen. Familienangehörige der Gefangen wollen sich heute dem hungernden Protest anschließen.