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Chávez macht US-Schweinezucht für Grippewelle verantwortlich

Caracas. Nach gut 100 nachgewiesenen Fällen der Grippemutation A/H1H1 hat die venezolanische Regierung erste Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionswelle ergriffen, die mit 56 Fällen vor allem den östlichen Bundesstaat Mérida betrifft. Nach Angaben von Gesundheitsministerin Eugenia Sader wird in dieser am  stärksten betroffenen Region der schulische und universitäre Betrieb für 48 Stunden eingestellt. Das berichtet der lateinamerikanische Nachrichtensender Telesur.

Dies entspreche der Inkubationszeit mit dem Virus, der für die gemeinhin als "Schweinegrippe" bekannte Erkrankung verantwortlich ist. Der Name rührt von einer Mutation des Influenza-Virus in mit Antibiotika behandelten Mastschweinen aus Großzuchtbetrieben.

Am Sonntag hatte Staatschef Hugo Chávez die Massentierhaltung von Schweinen in den USA für die Verbreitung des Virus verantwortlich gemacht. Tatsächlich waren die ersten Fälle der Grippemutation 2009 in dem US-mexikanischen Zuchtbetrieb Granjas Carroll im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca nachgewiesen worden.