Gewerkschaftschef in Honduras überlebt weiteres Attentat

Tegucigalpa. Pedro Vicente Elvir, Vorsitzender der honduranischen Gewerkschaft der Angestellten beim Landesweiten Institut für Kinderrechte SITRAPANI, hat am 17. Februar einen Mordversuch unverletzt überlebt. Der Vorfall wurde bei der Menschenrechtsorganisation Komitee der Familienangehörigen von Verschwundenen und Gefangenen in Honduras COFADEH angezeigt. Es ist bereits der zweite Mordanschlag auf seine Person innerhalb der letzten drei Monate. Unbekannte hatten das Auto des Gewerkschafters so manipuliert, dass sich während der Fahrt durch die Hauptstadt Tegucigalpa ein Rad löste. Vor wenigen Monaten hatten Unbekannte Elvir von einem Motorrad aus beschossen, als dieser vor seiner Haustür stand.

Der Gewerkschaft widersetzt sich der Privatisierung des Instituts, die von der Regierung Lobo vorangetrieben wird. Die Gewerkschaft vermutet einen Zusammenhang zwischen dem Widerstand der Gewerkschaft gegen die Privatisierung und den Anschlägen. Laut Presseberichten sei auch Dagoberto Posadas, ebenfalls Gewerkschafter der SITRAPANI, vor wenigen Tagen bedroht worden.