Zentralamerikanische Staaten bieten Vermittlung in Grenzkonflikt an

San José. Das Zentralamerikanische Integrationssystem (Sistema de la Integración Centroamericana, SICA) hat sich am Montag dieser Woche in die Vermittlungsversuche im Grenzkonflikt zwischen Costa Rica und Nicaragua eingeschaltet. Der Generalsekretär des SICA, Juan Daniel Aléman, äußerte sich in einer Presseerklärung am Montag besorgt über die Auswirkungen der Grenzstreitigkeiten Costa Ricas und Nicaraguas auf die zentralamerikanischen Integrationsbemühungen.

Neben der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und dem Internationalen Gerichtshof greift mit der SICA nun die dritte internationale Institution in den Disput ein. Für den 16. Dezember ist dazu eine Sondersitzung in Belize anberaumt worden. Zum 1991 gegründeten SICA gehören neben den beiden Konfliktparteien auch Honduras, Belize, El Salvadaor, Guatemala und Panama.

Costa Rica hatte in den vergangenen Wochen sowohl vor der OAS als auch den Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen Grenzübertritten von Sicherheitsbehörden des Nachbarlandes geklagt. Nicaragua beruft sich hingegen auf die Hoheitsrechte über den Grenzfluss San Juan und sieht in den Uferarbeiten zur Wiederherstellung der Schiffbarkeit der Atlantikmündung keinen Verstoß gegen die nationale Souveränität des Nachbarlandes.