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Eklat im ETA-Streit zwischen Spanien und Venezuela

Caracas. Das venezolanische Außenministerium hat Äußerungen des spanischen Vizepräsidenten Alfredo Pérez Rubalcaba, der Außenministerin Trinidad Jiménez und des Justizministers Francisco Caamaño zurückgewiesen, durch die Venezuela mit der baskischen Untergrundorganisation ETA in Verbindung gebracht wird. Es handele sich bei diesen Erklärungen um eine "Demonstration politischer Feigheit", heißt es in der Replik. Die spanische Regierung versuche, ihr Scheitern im Kampf gegen die ETA zu rechtfertigen. Weiter heißt es: "Venezuela, sein Volk und seine Regierung sind Tag für Tag Objekt einer gewalttätigen Kampagne psychologischer Terrorkriegsführung, ausgeführt durch die sensationslüsterne spanische Presse". Diese Medien seien "willige Instrumente großer Wirtschaftsinteressen, die gegen die Ideale der bolivarischen Revolution sind". Dies sei aber offenbar der Preis für eine "authentische linke Wirtschafts- und Sozialpolitik, die dem Wohl des Volkes verpflichtet ist".

Die Regierung Zapatero zeigte sich Ende der Woche verärgert über die "unakzeptablen und ungerechtfertigten Worte". Außenministerin Jiménez habe dem venezolanischen Botschafter Isaías Rodríguez umgehend das "tiefe Unbehagen" der spanischen Regierung mitgeteilt, hieß es in der spanischen Presse.