Honduras: Anhaltende Proteste und Repression in La Ceiba

Für den 6. August hatte die Plattform zur Verteidigung von Gesundheit und Bildung zu landesweiten Protesten in Honduras aufgerufen. Die Veröffentlichungen der Zeugenaussagen des ehemaligen Bürgermeisters von El Paraíso, Alexander Ardón, die letzte Woche einem US-Bundesgericht vorgelegt wurden, löste im gesamten Land eine Welle der Empörung und Protestaktionen aus. Aus dem Dokument geht hervor, dass Präsident Juan Orlando Hernández (JOH) als "Mitverschwörer 4" (in der Akte als Co-Conspirator 4, CC4, benannt) im Zusammenhang mit der Finanzierung der Wahlkampagne 2013 aus Geldern des Drogenhandels genannt wird (Amerika21 berichtete).

In der nördlichen Stadt La Ceiba blockierten am Dienstagmorgen junge Leute, Studenten, Lehrer, medizinisches Personal und Bewohner aus der Nachbarschaft die Brücke Danto, Teil der Hauptverkehrsader des Departamentos. Gegen neun Uhr wurde die Blockade durch circa 40 Polizisten unter Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken aufgelöst. Ariel Montoya, Bewohner aus La Ceiba, berichtete amerika21, dass danach weitere Barrikaden in anderen Stadtteilen errichtet wurden. Als auch diese gewaltsam geräumt wurden, baute eine Gruppe von Lehrern erneut eine Barrikade vor der Brücke. Eine der Hauptforderungen der Protestierenden ist der Rücktritt von Präsident Hernández. Auf den Transparenten ist zu lesen "Verschwinde JOH" und "Verschwinde CC4".

Die Fotos hat Ariel Montoya aufgenommen, auf Facebook veröffentlicht und uns zur Verfügung gestellt

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