Die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) hat sich mit 360 Delegierten von 32 indigenen Gruppen aus Mexiko vom 9. bis 14. Oktober in der kolonialen Bezirkshauptstadt San Cristóbal de las Casas im Bundesstaat Chiapas zum Fünften Nationalen Indigenen Kongress (CNI) zusammengefunden. Zeitgleich markierte das Datum das 20-jährige Bestehen des Kongresses, nachdem dieser von der verstorbenen EZLN-Kommdandantin Ramona 1996 ins Leben gerufen worden war. In den Räumen des Indigenen Zentrums zur integralen Ausbildung, einer Ausbildungsstätte für junge Menschen aus den umliegenden Dörfern, nahmen darüber hinaus 80 geladene Gäste und über 400 Sympathisanten aus Mexiko und anderen Ländern teil.
Zentrales Ergebnis des Kongresses ist der gemeinsame Vorschlag von CNI und EZLN, einen Indigenen Regierungsrat zu gründen. Dieser soll aus zwei Vertretern (eine Frau und ein Mann) aus jedem Volk, jeder Gemeinde und Organisation bestehen. Der Vorschlag beinhaltet weiterhin, dass dieser eine indigene Frau aus seinen Reihen wählen soll, die als Sprecherin fungiert und als Kandidatin bei den Präsidentschaftswahlen 2018 antritt.