Erdölschäden von Chevron: Solidarität mit Ecuador

Solidarität mit dem ecuadorianischen Volk im Disput mit dem Erdölkonzern Chevron

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Folgen der Erdölförderung von Chevron in Ecuador
Folgen der Erdölförderung von Chevron in Ecuador

Wir dokumentieren im Folgenden die Erklärung zur Gründung eines Solidaritätskomitees mit Ecuador in der Auseinandersetzung mit dem US-amerikanischen Erdölkonzern Chevron. Die Erklärung wurde am Ende einer Veranstaltung am 22. Oktober 2013 in Berlin verlesen.


Das US-amerikanische Unternehmen Chevron ist die zweitgrößte Erdölfirma der USA und die siebtgrößte der Welt.  2001 übernahm der Konzern das Unternehmen Texaco, welches in Ecuador zwischen 1964 und 1992 Erdöl förderte und exportierte. In dieser Zeitspanne war Texaco für das Auslaufen von 71 Millionen Liter Erdölrückstände und 64 Millionen Liter Rohöl auf mehr als 2 Millionen Hektar des ecuadorianischen Amazonas-Regenwaldes verantwortlich, wie ein ecuadorianischer Gerichtshof nach neun Jahren Gerichtsverfahren feststellte.

Das Wasser, das die indigene Bevölkerung dieses Gebietes trinkt, in dem sie fischt und badet, ist hochgradig verschmutzt. Ihre Gesundheit ist bedroht.

Ein ecuadorianischer Gerichtshof verurteilte Chevron im Jahr 2011 dazu, 9,6 Milliarden US-Dollar zu zahlen und sich innerhalb der folgenden zwei Wochen öffentlich zu entschuldigen. Andernfalls würde die Summe verdoppelt.

Chevron lehnte es ab, sich zu entschuldigen und akzeptierte das Urteil nicht. Deshalb wurde der Richterspruch im Jahr 2012 bestätigt und das transnationale Unternehmen zur Zahlung von 19 Milliarden US-Dollar verurteilt.

Dass hier Profit vor Menschenrechte sowie Menschenwürde und Gesundheit ging, zeigt folgender Umstand: Zum damaligen Zeitpunkt hatte das Unternehmen bereits eine patentierte Technologie, welche derartige negativen Auswirkungen der Erdölförderung beträchtlich verringert; in den USA hatte der Konzern sie bereits  angewendet. In Ecuador hat Texaco diese Technologie zu keinem Zeitpunkt genutzt. Das multinationale Unternehmen entschied sich, veraltete Techniken zu verwenden, weil das höhere Profite brachte.

Es gilt jetzt, ein Zeichen der Solidarität zu setzen und die Front zur Verteidigung des Amazonas, die gegen dieses Unternehmen geklagt hat, international zu unterstützen.

Deshalb: Solidarität mit den Indígenas von Ecuador!

Chevron muss endlich die volle Verantwortung übernehmen und die betroffenen Menschen entschädigen, anstatt weiterhin Millionen Euro in Kampagnen und Prozesse gegen den ecuadorianischen Staat zu stecken!