Andreas Behn

De-facto-Präsident Temer erzielt Punktsieg vor Gericht, Krise in Brasilien geht weiter

De-Facto Präsident Temer bei einem Treffen mit den Gouverneuren in Brasilien am
Keine Verurteilung trotz gerichtlich bestätigter Korruption. Konservative Allianz geht auf Distanz zu Temer. Seine Devise bleibt: "Rücktritt niemals"
Brasília. Nur knapp ist Brasilien an einem zweiten Präsidentschaftswechsel in nur einem Jahr vorbeigeschrammt. Vier von sieben Richtern des Obersten Wahlgerichts sprachen Michel Temer von dem Vorwurf illegaler Wahlkampffinanzierung im Jahr 2014 frei. Damit ist die drohende... weiter

Moderne Sklaverei in Brasilien

Zwangsarbeit weit verbreitetes Problem. Bei Kontrollen von Betrieben stößt Arbeitsministerium immer wieder auf menschenunwürdige Verhältnisse
Brasília. Allein im vergangenen Jahr haben Inspekteure des Arbeitsministeriums in Brasilien über eintausend Menschen aus sklavereiähnlichen Zuständen befreit. Dies geht aus unlängst veröffentlichten Statistiken des Ministeriums hervor. Die Zahl der unentdeckten Fälle dürfte ein... weiter

Verfahren wegen Korruption gegen Politiker in Brasilien

Ranghohe Politiker im Visier der Justiz. Vorwürfe der Bestechlickeit und Geldwäsche im Petrobras-Skandal. Linke fürchten um Staatskonzern
Brasília. Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat grünes Licht für Ermittlungen gegen 49 hochrangige Politiker gegeben. Unter ihnen sind 22 Bundesabgeordnete, zwölf Senatoren, ehemalige Gouverneure, einstige Minister und ein Ex-Präsident. Generalstaatsanwalt Rodrigo Janot wirft... weiter

VW soll mit Diktatur in Brasilien kollaboriert haben

Schwarze Listen, Bespitzelung und Misshandlungen auf dem Werksgelände von VW do Brasil. Konzern weist Vorwürfe der Wahrheitskommission zurück
São Paulo. Dem deutschen Autobauer Volkswagen wird vorgeworfen, aktiv an der Repression zu Zeiten der brasilianischen Militärdiktatur (1964-1985) beteiligt gewesen zu sein. Es handelt sich dabei um einem von zahlreichen Fällen, bei denen große Unternehmen offenbar bereitwillig mit... weiter

Rio Minus 20

Logo des Rio+20-Gipfels
Schon vor dem Start des UNO-Umwelt- und Entwicklungsgipfels stellt sich Enttäuschung ein. Der Gegengipfel zeigt sich hingegen dynamisch
Rio de Janeiro. Der Name des UNO-Gipfels Rio+20 steht schon lange nicht mehr als Synonym für Aufbruchstimmung und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Zwei Monate vor Beginn des Gipfels sprechen die Menschen in Brasilien kaum noch von Rio Plus 20. Stattdessen ist der Begriff "Rio... weiter

Massenmedien und die Meinungsfreiheit

Debatte um neues Rundfunkgesetz im Wahlkampf. Monopole fürchten Machtverlust
Brasilia. Kritik an den Massenmedien und der Streit um den Begriff der Pressefreiheit sind in Brasilien erneut auf der Tagesordnung. Im Wahlkampf griff der scheidende Präsident Inácio Lula da Silva die Medien scharf an: Sie agierten wie politische Parteien, die Berichterstattung... weiter