Kuba

Wasserknappheit in Kubas Hauptstadt Havanna

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Teile Havannas werden derzeit über Tanklastwagen mit Wasser versorgt
Teile Havannas werden derzeit über Tanklastwagen mit Wasser versorgt

Havanna. Teile der kubanischen Hauptstadt sind seit mehreren Tagen von der städtischen Wasserversorgung abgeschnitten und müssen mit Tanklastwagen versorgt werden. Bis vor kurzem waren noch 200.000 Einwohner insbesondere im Westen und in der Altstadt Havannas betroffen.

Laut dem städtischen Wasserversorger sind Ausfälle von Pumpanlagen die Ursache. Die Lokalzeitung "Tribuna de la Habana" hatte zuvor niedrige Pegelstände der Wasserspeicher als Hauptursache genannt.

Die Stadt arbeitet derzeit mit Hochdruck an der Beseitigung der Schäden. In einem ersten Schritt konnte der Wasserversorger Aguas de la Habana 140 defekte Pumpen behelfsmäßig wieder in Gang bringen, womit sich die Zahl der betroffenen Personen auf 77.000 reduziert hat.

Es mangelt jedoch an Materia:. "Wir haben nicht genügend Ersatzteile für eine Reparatur, in vielen Fällen laufen die wiederhergestellten Pumpen mit niedriger Effektivität", sagte die Vizedirektorin von Aguas de la Habana, Rosaura Socarrás. Normalerweise würden jedes Jahr rund zehn Prozent der Pumpen ausgetauscht, seit 2019 sei dies aufgrund der schwierigen Devisensituation des Landes nicht mehr möglich gewesen, so Socorrás.

Hinzu kommen Schäden durch ein schweres Gewitter, in dessen Folge mehrere Staubecken im Westen der Hauptstadt beinträchtigt worden sind.

Nach wie vor am angespanntesten ist die Situation in Teilen der Gemeinden Centro, Vieja, Cerro, Diez de Octubre, Playa, Marianao und La Lisa. Anwohner müssen ihre Zisternen derzeit auf eigene Rechnung mit Wasserlastwagen auffüllen. In den Gemeinden Cerro und Diez de Octubre gibt es aktuell nur jeden dritten Tag Wasser, vergleichbare Rationierungsmaßnahmen gelten für die Altstadt Havannas, Playa und Marianao. Weniger starke Beeinträchtigungen gibt es in den östlichen Stadtteilen Alamar, der Villa Panamericana und im Viertel Camilo Cienfuegos.

Bis die Pumpen wieder laufen wird versucht, den Wassermangel in den betroffenen Gebieten mit Zuteilungen nach dem Rotationsprinzip möglichst gleichmäßig zu verteilen.