Lateinamerikanische Staaten schicken Hilfe nach Erdbeben in der Türkei und Syrien

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Hilfe aus Mexiko: Edgar Martinez mit Suchhund Balam im Einsatz in Adiyaman, Türkei
Hilfe aus Mexiko: Edgar Martinez mit Suchhund Balam im Einsatz in Adiyaman, Türkei

Buenos Aires et al. Nach dem verheerenden Erbeben in der Türkei und in Syrien vom vergangenen Montag haben mehrere lateinamerikanische Länder Hilfe zugesagt, erste Rettungsteams wurden entsandt und Lebensmittel sowie Medikamente geliefert.

Das argentinische Außenministerium stellt ein Kontingent der sogenannten "Weißhelme" zur Verfügung, ein Hilfstrupp für humanitäre Katastrophen, welcher der argentinischen Agentur für Internationale Zusammenarbeit und Humanitäre Hilfe (ACIAH) angegliedert ist. Bei der türkischen Botschaft in Buenos Aires können zudem Sachspenden abgegeben werden.

Auch Brasilien kündigte die Entsendung einer humanitären Mission an. Das 42-köpfige Team besteht aus Feuerwehrleuten, medizinischem Personal sowie Zivilschützern. Zudem sendet die Regierung von Lula da Silva Suchhunde für die Suche nach Verschütteten und "Notfall-Kits" mit Medikamenten und Gegenständen des täglichen Gebrauchs, mit denen bis zu 4.500 Personen während zwei Monaten versorgt werden können.

Mexikos Außenminister Marcelo Ebrard gab bekannt, dass eine mexikanische Hilfstruppe nach Adıyaman im Südosten der Türkei entsandt wurde. "Sie stehen für den Sinn für Solidarität und Brüderlichkeit des mexikanischen Volkes angesichts von Leid und Katastrophen", schrieb Ebrard auf Twitter. Auch in Mexiko-Stadt können Sachspenden bei der türkischen Botschaft deponiert werden.

Aus dem zentralamerikanischen El Salvador brachen rund 100 Fachleute in die Türkei auf, um bei der Bergung von verschütteten Personen zu helfen. Darunter befinden sich Polizisten, Armeeangehörige und Feuerwehrleute.

Auch Venezuela sandte über 50 Spezialisten sowie 22 Tonnen Lebensmittel und Medikamente in die Türkei und nach Syrien. Außenminister Yván Gil machte darauf aufmerksam, dass Syrien weiterhin einseitigen Sanktionen der USA und der Europäischen Union ausgesetzt ist, und rief die internationale Gemeinschaft auf, sich für die Aufhebung der Zwangsmaßnahmen einzusetzen, um dem arabischen Land die Wiederaufbauarbeiten zu erleichtern.