Blockfreie Staaten verurteilen US-Politik gegen Venezuela

Treffen in venezolanischer Hauptstadt Caracas. Blockfreie Staaten entschieden gegen äußere Einmischung

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Der venezolanische Präsident, Nicolás Maduro, bei seine Rede in Caracas beim Treffen der Blockfreien Staaten (NAM)
Der venezolanische Präsident, Nicolás Maduro, bei seine Rede in Caracas beim Treffen der Blockfreien Staaten (NAM)

Caracas. Die Repräsentanten der Blockfreien Bewegung (Non-Aligned Movement, NAM), die 120 Staaten vertreten, haben am Wochenende in einer Erklärung die feindliche Politik der USA gegen Venezuela verurteilt. Sie forderten die Regierung der USA auf, die gegen Venezuela verhängten wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen unverzüglich aufzuheben. Als Ehrengast nahm der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow an dem Treffen teil.

Die Ministertagung des Koordinierungsbüros von NAM fand turnusgemäß in Caracas statt und zeigte sich besorgt über den zunehmenden Unilateralismus. Bereits in seiner Eröffnungsrede rief der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza zur Stärkung des Multilateralismus auf. "Wir leben in einem historischen Moment, in dem der Multilateralismus angegriffen wird, einem systemischen Phänomen, das viele Länder der Welt betrifft: Staatsstreiche, politische Destabilisierung, Wirtschaft mit geopolitischen Interessen." Weiter betonte Arreaza die Notwendigkeit, das Recht auf Frieden zu fördern und die Zukunft der Völker ohne äußeren Druck zu entscheiden, um eine friedlichere und wohlhabendere Welt zu schaffen. "Venezuela sowie Kuba, Iran, Syrien, Nicaragua und die Demokratische Volksrepublik Korea sind Opfer des Interventionismus, von Ausländern, die auf einem Regierungswechsel bestehen, die sich für ein Regime entscheiden, das ihren Interessen unterwürfig ist."

Der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez bekräftigte die Unterstützung Kubas für Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro, die Bolivarische Revolution und das Volk. Er verurteilte die Einmischung Washingtons in die Angelegenheiten beider Nationen. Rodríguez wies darauf hin, dass die USA auch die Sanktionen gegenüber Kuba mit dem Titel 3 des Helms-Burton-Gesetzes kürzlich nochmals verschärft haben, um das Land damit für seine Solidarität mit Venezuela abzustrafen.

Die Mitglieder der internationalen Organisation konstatierten in der Erklärung, dass nur Venezuela über sein Schicksal entscheiden kann. Kein anderer Staat könne im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen eingreifen. Die NAM-Länder lehnen eine ausländische Intervention in das südamerikanische Land ab und bekräftigten ihr Engagement für eine friedliche Lösung der Probleme des Landes.

Der Außenminister der Islamischen Republik Iran, Javad Zarif, stellte fest, dass die Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen souveräne Länder Teil des reinen Terrorismus seien und dass eine "neue Welle extremen einseitigen Abenteurertums" durch die USA zu beobachten sei, die "die Stabilität und den Frieden der Welt auf die eine oder andere Weise bedroht".

Venezuelas Präsident Maduro äußerte sich erfreut zu den Ergebnissen des Treffens: "Ich bin dankbar für die starke Unterstützung aller Mitglieder und Delegationen aus den 120 NAM-Ländern für die Präsidentschaft, die Venezuela seit drei Jahren innehat und die einen akuten Kampf für die gerechten Anliegen der Menschheit darstellt. Das venezolanische Volk begrüßt alle entgegengebrachte Solidarität!"