Kuba / Wirtschaft

Produktion von Laptops in Kuba nimmt an Fahrt auf

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Seit Dezember letzten Jahres werden auf Kuba Laptops und Tablets montiert
Seit Dezember letzten Jahres werden auf Kuba Laptops und Tablets montiert

Havanna. Bis Ende März dieses Jahres sind in Kuba 3.500 Laptops sowie knapp 3.600 Tablets produziert worden. Sie sind die ersten Geräte einer neuen Produktionslinie des staatlichen Elektrohersteller GEDEME, die letzten Dezember in Betrieb ging.

Technisch basieren die neuen Laptops auf aktuellen Core i5 und Core i7-Prozessoren von Intel. Die einzelnen Komponenten werden als Bausatz vom chinesischen Großkonzern Haier geliefert, der den sozialistischen Inselstaat seit vielen Jahren mit Elektronikprodukten beliefert.

Der Aufbau der ersten eigenen Fertigungseinrichtung für Laptops und Tablets im Land ist Teil der Digitalisierungsstrategie der Regierung in Havanna. Kuba plant in diesem Jahr rund 50.000 Laptops herzustellen, die vor allem in staatlichen Institutionen eingesetzt werden sollen. Die Geräte sollen dabei einer ausführlichen Qualitätsprüfung unterzogen werden und sind laut Hersteller für den Einsatz in tropischen Gebieten ausgerichtet.

Als Betriebssystem kommt die auf Kuba entwickelte Linux-Distribution "Nova" bzw. "NovaDroid" für die Tablets zum Einsatz. Sie wurde von der Informatikuniversität UCI entwickelt.

Neben Bildungsinstitutionen, Forschungseinrichtungen und staatlichen Unternehmen sollen wohl auch Landwirtschaftskooperativen von den neuen Geräten profitieren. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der Regierung sollen entsprechende Geräte verkauft werden, zugleich ist geplant, landwirtschaftliche Genossenschaften schrittweise mit Internet zu versorgen.

Derzeit verfügt Kuba über rund eine Million Computer, davon dürfte die Mehrzahl aus China importiert worden sein. Ziel der neuen Fertigungslinie ist es, jedes Jahr rund 120.000 Laptops auf Kuba selbst zusammenzubauen um Importkosten einzusparen.

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