Anerkennung der UNESCO für Computer-Projekt in Venezuela

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2,35 Millionen Kinder bekamen bislang von der venezolanischen Regierung kostenlos einen Canaima-Computer
2,35 Millionen Kinder bekamen bislang von der venezolanischen Regierung kostenlos einen Canaima-Computer

Paris/Caracas. Die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hat Venezuelas Computerprojekt "Canaima" für Grundschüler als "wichtigen und originellen Beitrag für die Bildung" anerkannt. Das teilte Venezuelas Bildungsminister Pedro Calzadilla im staatlichen Fernsehen VTV mit. Er nimmt derzeit in Paris an der 37. Sitzung der Generalkonferenz der UNESCO teil.

Auf Initiative des damaligen Präsidenten Hugo Chávez war 2008 in Portugal mit der Produktion tragbarer Computer mit freier Software speziell für die Schulbildung begonnen worden, die an die venezolanische Regierung verkauft wurden. Sie wurden kostenlos zunächst an Erst- und Zweitklässler vergeben. Das im September 2009 gestartete Regierungsprogramm soll dazu beitragen, den Kindern schon früh Kenntnisse im Umgang mit neuen Technologien zu vermitteln. Im Januar 2011 hatten 875.000 Kinder ihre eigenen Canaimas, zu Beginn des Jahres 2013 waren es nach Regierungsangaben bereits 2,35 Millionen der insgesamt rund 2,7 Millionen Grundschüler. Die Computer werden inzwischen in Venezuela hergestellt. Für das Jahr 2013 Jahr ist die Produktion weiterer 1,2 Millionen Canaimas in einer neuen Fabrik im Bundesstaat Miranda vorgesehen.

Minister Calzadilla sagte weiter, dass in der UNESCO-Generalkonferenz "eingeschätzt und positiv bewertet wurde, was wir in diesen Jahren mit dem Projekt entwickelt haben, das wir Canaima nennen und das aktuell auf die höheren Schulen und Universitäten ausgeweitet wird." Das Canaima-Projekt sei von der UNESCO als "gute Praxis" und als Erfahrung bezeichnet worden, die bekannt werden und sich in den verschiedenen Teilen der Welt vervielfachen sollte.