Ecuador / Soziales

Weniger Armut in Ecuador

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Landesweit konnte die Armut in Ecuador um 32,6 Prozent reduziert werden
Landesweit konnte die Armut in Ecuador um 32,6 Prozent reduziert werden

Quito. Bei der Bekämpfung von Armut und Ungleichheit kann Ecuador weiterhin Erfolge vorweisen. Dies geht aus einer einer Befragung des Statistikamtes INEC und des Ministeriums für Planung und Entwicklung zwischen November 2013 und 2014. Demnach ist die extreme Armut in den vergangenen acht Jahren um 55,4 Prozent, das heißt um 900.000 Personen zurückgegangen. Dabei liegt die extreme Armut in städtischen Gebieten bei 1,9 Prozent und im ländlichen Bereich bei 13,8 Prozent. Bei der Armut liegt der Anteil auf dem Land bei rund 47, in der Stadt bei 15,5 Prozent.

Die Rückgang liegt landesweit bei 32,6 Prozent, das entspricht 1,3 Millionen Personen. Der sogenannte GINI-Koeffizient ging um 4,8 Punkte auf 0,408 zurück. Der Koeffizient misst die Ungleichheit in einem Land, bei Null Punkten wären die sozialen Unterschiede nicht mehr existent.

Die Befragung berücksichtigte auch den Zugang zu den öffentlichen Basisdienstleistungen wie Bildung, Gesundheit, Wohnen und zu sozialen Dienstleistungen. Diese so bezeichnete strukturelle Armut ging zwischen 2006 und 2014 von 52 Prozent auf 35,8 Prozent zurück.

Planungs- und Entwicklungsminister Pablo Muñoz zeigte sich davon überzeugt, dass diese Zahlen auf die aktive Politik des Staates zurückzuführen seien. Dazu zählen auch der verbesserte und kostenlose Zugang zu Bildung und Gesundheit, vor allem auf dem Land, und die besseren Sozialleistungen. So sei die Mindestrente von 44 US-Dollar im Jahre 2006 auf 177 US-Dollar gestiegen. Durch Reformen seien nun 20 Prozent mehr Menschen sozialversichert. Außerdem beziehe das neue Arbeitsgesetz die Hausfrauen in die Sozialversicherung ein.

Für die Studie wurden zwischen November 2013 und November 2014 im ganzen Land 28.846 Personen befragt. Die Befragung zu den Lebensbedingungen berücksichtigt nicht nur die Einkommen, sondern auch die Versorgung und den Zugang zu öffentlichen Basisdienstleistungen sowie die soziale Ungleichheit.