Saint John's. Die Arbeiterpartei von Antigua und Barbuda (ALP) hat die Wahlen in der ehemaligen britischen Kolonie klar gewonnen. Somit kehrt sie nun nach zwei Wahlniederlagen wieder an die Macht zurück, nachdem sie zuvor fast 30 Jahre lang die Regierung gestellt hatte. Nach Angaben der Wahlkommission hat die ALP, die als links gilt, bei den Wahlen am 12. Juni 56 Prozent der Stimmen erhalten. Damit wird Gaston Browne mit 47 Jahren der jüngste Premierminister. Die Arbeiterpartei hat zudem 14 der 17 Sitze in der Repräsentantenkammer erhalten.
Der bisherige Premierminister Baldwin Spencer von der Fortschrittspartei von Antigua (UPP), der sich um eine dritte Amtszeit beworben hatte, hat bereits am 12. Juni öffentlich seine Niederlage und die seiner Partei eingeräumt. "Das Land braucht die Unterstützung aller seiner Bürgerinnen und Bürger. Das Volk hat eine Entscheidung getroffen und das muss respektiert werden." Baldwin bot der neuen Regierung seine Unterstützung an, um "zum Wohl des Landes zu arbeiten", wie es heißt. Der Inselstaat südöstlich von Puerto Rico hat lediglich 90.000 Einwohner.
"Heute bricht ein neuer Tag an", erklärte Browne am 13. Juni in seiner Antrittsrede als Premierminister. Der neue Staatschef zeigte sich entschlossen, sich sofort an die Arbeit zu machen und forderte die Bevölkerung auf, es ihm gleich zu tun, da die Situation im Land Besorgnis erregend sei. "Ich bin sehr optimistisch, was die Zukunft von Antigua und Barbuda angeht. Aber wir müssen anfangen zu arbeiten."
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Die venezolanische Regierung gratulierte der Arbeiterpartei von Antigua und Barbuda schriftlich zu ihrem Wahlsieg. In dem Text heißt es, die bolivarische Regierung sei den karibischen Staaten verbunden und entschlossen, "weiter mit Antigua und Barbuda zum Wohl unserer Völker zusammen zu arbeiten."
Antigua und Barbuda ist Teil der Bolivarischen Allianz ALBA, die aus Bolivien, Nicaragua, Kuba, Ecuador, Venezuela, Dominica, St. Lucia sowie St. Vincent und die Grenadinen besteht.