Welternährungsorganisation zeichnet ALBA-Länder aus

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Der Generalsekretär der FAO, José Graniziano da Silva, überreicht Präsident Maduro die Urkunde
Der Generalsekretär der FAO, José Graniziano da Silva, überreicht Präsident Maduro die Urkunde

Rom. Bei der Versammlung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom am vergangenen Wochenende hat der Generalsekretär der FAO, der Brasilianer José Graniziano da Silva, dem venezolanischen Präsidenten die Anerkennungsurkunde für die außerordentlichen Leistungen Venezuelas bei der Bekämpfung von Hunger und Armut überreicht. Da Silva bedankte sich bei Venezuela und weiteren Ländern: "38 Länder haben die Milleniumsziele erreicht, 18 von ihnen haben auch das weitere Ziel erreicht, das am schwierigsten zu erreichen ist, die Reduzierung des Hungers." Zu den ausgezeichneten Ländern gehören neben Venezuela die ALBA-Mitgliedsländer Kuba, Nicaragua und San Vicente und Grenadinen.

Der Außenminister Venezuelas, Elías Jaua, erklärte einen Tag zuvor auf der Konferenz der FAO, es sei kein Zufall, dass die ALBA-Staaten so große Erfolge hätten, da sie die Nahrungsmittel teilweise dem Markt, der lediglich Geschäfte damit machen wolle, entzogen haben. Das Recht auf Nahrung sei für sie eines der fundamentalen Menschenrechte. In Venezuela besteht ein Netz von staatlichen Läden, in denen Lebensmittel zu günstigen Preisen angeboten werden.

In seiner Dankesrede bat Präsident Maduro um die Unterstützung der FAO bei der weiteren Bekämpfung der Armut und des Hungers und für eine nachhaltig wirkende Politik.

Die Opposition und die ihr nahestehenden Medien in Venezuela kritisierten die Auszeichnung. Im Land herrschten nach wie vor "Unterernährung und Mangel". Sie unterstellen unter anderem, dass die guten Beziehungen zwischen dem ehemaligen Präsidenten Brasiliens zum verstorbenen früheren Präsidenten Venezuelas Hugo Chávez zu der Auszeichnung geführt haben und nicht die tatsächlichen Ergebnisse der Regierungspolitik der vergangenen 14 Jahre. In Venezuela gab es 1990 offiziellen Statistiken zufolge vier Millionen Unterernährte, das entsprach 15,5 Prozent der Bevölkerung. Heute ist diese Zahl auf 2,5 Prozent gesunken.

In den 1990er Jahre haben sich 139 Länder im Rahmen der UNO darauf verpflichtet, den Hunger in der Welt bis zum Jahr 2015 um 50 Prozent zu reduzieren.