Graffiti für die Revolution

Ausstellung und Veranstaltungen junger lateinamerikanischer Künstler in Berlin

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Graffiti für die Revolution
Klare Botschaft: Ein Indigener lässt Lenin entstehen

Berlin. Junge Graffiti-Künstler aus Lateinamerika und Deutschland haben Mitte der Woche in Berlin einer Ausstellung eröffnet. Das Projekt mit dem Titel "Rebellion der Farben" ist Teil eines kulturellen und politischen Austauschprogramms zwischen Deutschland und Staaten der Bolivarischen Alternative für Amerika (ALBA) sowie Kolumbien.

"Mit unserer Arbeit wollen wir es Schülern und Studenten aus Deutschland ermöglichen, die revolutionären Prozesse in Lateinamerika kennen zu lernen", sagte Boris Bojilov, Gründungsmitglied des Vereins Interbrigadas, der die Ausstellung organisiert hat.

Seit seiner im Jahr 2006 organisiert dieser Verein politische Reisen nach Venezuela, Bolivien und Kolumbien. Die Teilnehmer bleiben nach Bojilovs Angaben bis zu zehn Monate in den lateinamerikanischen Staaten, um an sozialpolitischen und künstlerischen Projekten teilzunehmen.

Für die nun in Berlin eröffnete Ausstellung und eine Reihe weiterer aktueller Veranstaltungen hat der Verein Interbrigadas zum ersten Mal Graffiti-Künstler aus Venezuela und Kolumbien nach Deutschland eingeladen.

"Wir wollen ein Stück der revolutionären Energie aus Lateinamerika nach Deutschland bringen", so Bojilov.

Für den Leiter der "jW-Ladengallerie" in der Torstraße 6 in Berlin, Thomas J. Richter, war dieses Engagement ein Grund, die jungen Straßenkünstler zu unterstützen. Inmitten der Weltwirtschaftskrise habe ein solcher Internationalismus großen Wert, sagte Richter, der selbst Maler ist. Es gehe bei dieser Ausstellung darum, das Wirken von Muralisten wie Diego Rivera oder Alfaro Sequeiros wieder zu beleben: "Es geht darum, die Menschen aus ihrer Agonie zu reißen."