USA / Menschenrechte

Neonazis in den USA mobilisieren gegen illegale Einwanderer

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Demonstration der US-amerikanischen Vereinigung "Nationalsozialistische Bewegung" (NSM)
Demonstration der US-amerikanischen Vereinigung "Nationalsozialistische Bewegung" (NSM)

Charlotte. In Charlotte im US-amerikanischen Bundesstaat North Carolina haben unlängst über 250 Menschen friedlich gegen eine von Neonazis und Klu Klux Klan organisierte Versammlung demonstriert. Die Veranstaltung sollte als Propaganda-Plattform gegen die illegale Einwanderung in die USA vor allem aus Lateinamerika dienen. Die Gegendemonstranten waren überwiegend Mitglieder der Organisation für Migrantenrechte "Latin American Coalition".

Der Veranstalter der Versammlung und Vorsitzende der größten Neonazi-Organisation der USA, Jeff Schoep, hob in einem Interview mit den Medien vor Ort das Ziel seiner "Nationalsozialistischen Bewegung" (NSM) hervor, das "weiße Amerika vor illegalen Einwanderern zu verteidigen" und die "weißen Bürgerrechte zu schützen".

Die Organisatorin der Latin American Coalition, Lacey Williams, sagte, dass die Gegendemonstration wichtig sei, um den Neonazis deutlich zu machen, dass ihre Botschaft nicht toleriert werde.

Die Veranstaltung der rechtsradikalen Vereinigungen erfolgte zeitnah zur Veröffentlichung eines Schreibens einer zuvor noch nicht bekannten Klu-Klux-Klan-Gruppierung im Bundesstaat Utah. Das mit "Besorgte Bürger der USA" unterzeichnete Dokument beinhaltet eine Auflistung illegaler Einwanderer überwiegend lateinamerikanischen Ursprungs und fordert deren sofortige Abschiebung. In der Liste sind 1.300 Namen, gefolgt von persönlichen Informationen wie Telefonnummern, Sozialversicherungsnummern und Adressen enthalten.