Peruanische Regierung sucht Dialog in Cajamarca

peru_conga-widerstand_foto-jorge_olivera_servindi-.jpg

Demonstration gegen das Bergbauprojekt Conga
Demonstration gegen das Bergbauprojekt Conga

Lima. Der peruanische Präsident Ollanta Humala hat eine Kommission ernannt, die am Dialog um den Bergbaukonflikt in der Region Cajamarca teilnehmen soll. Das Staatsoberhaupt bestätigte zuvor, eine entsprechende Bitte von den Bewohnern der Region erhalten zu haben. Die Moderatoren Monsignore Miguel Cabrejos und Pater Gastón Garatea, die in dem Konflikt um das Bergbauprojekt Conga zwischen der Regierung und den in Cajamarca lebenden Menschen vermitteln, bezeichneten diesen Schritt als Bereicherung. Cabrejos sagte, nun müssten alle Beteiligten Geduld und guten Willen zeigen, da  man nicht davon ausgehen könne sofort eine umfassende Lösung zu finden.

Humala betonte, dass die Regierung vor allem nach einer friedlichen Lösung suche und deshalb besonders auf die beiden Vermittler setze. Er bedankte sich bei den Geistlichen für ihre Arbeit und erinnerte daran, dass die Priorität seiner Amtsführung klar bei der "sozialen Einbeziehung aller Peruaner" liege.

Über die Region Cajamarca im Norden Perus war nach massiven Protesten gegen das Projekt Conga der Notstand verhängt worden. Vergangene Woche war es bei der gewalttätigen Unterdrückung eines Generalstreiks zu fünf Todesopfern und zahlreichen Verletzten gekommen. Die vor allem ausländischen Investitionen in den Abbau von Gold und Kupfer sollen knapp fünf Millarden US-Dollar betragen. Das Projekt wird jedoch seit Beginn der Planungen von Anwohnern und Umweltorganisationen scharf kritisiert und bekämpft.