Mexiko / Menschenrechte

Mexiko: CIDH empfiehlt Schutzmechanismen für Triqiuis

Mexiko-Stadt. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) hat dem mexikanischen Präsidenten die Schaffung von Schutzmechanismen für 76 Indígenas der Triqui-Ethnie empfohlen. Präsident Felipe Calderón soll die Schutzmechanismen (Medidas Cautelares) anordnen, um "irreparable Schäden“ für die Vertriebenen, unter ihnen Frauen und Kinder, zu vermeiden. Calderón und der Gouverneur von Oaxaca, Gabino Cué, werden aufgefordert, das Leben und die physische Integrität der Betroffenen zu garantieren.

Die Empfehlung der CIDH erfolgt vor dem Hintergrund des Übergriffs von 200 Polizeikräften des Bundesstaates Oaxaca, bei dem diese am 25. Januar 2012 die Ortschaft Valle del Río San Pedro, Heimatdorf der 76 Triquis, dem Erdboden gleich machten. Das in Tlaxiaco, Oaxaca, ansässige Menschenrechtszentrum CEDHAPI verwies darauf, dass die Polizisten bei der Aktion in sämtliche Häuser eindrangen und Geld und Eigentum der Bewohner entwendeten.

Die 76 Triquis wurden im September 2010 aus ihrem Heimatort, der zur Gemeinde San Juan Copala im Bundesstaat Oaxaca gehört, vertrieben. Mehrere Versuche, durch Begleitung bzw. Verhandlungen ihre Rückkehr zu ermöglichen, scheiterten und waren mit der Ermordung mehrerer Menschen verbunden.