Venezuela / Politik

Chávez erklärt Chemotherapie für beendet

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Der venezolanische Präsident Hugo Chávez
Der venezolanische Präsident Hugo Chávez

Caracas. Der an Krebs erkrankte Präsident Venezuelas, Hugo Chávez, hat seine Chemotherapie für beendet erklärt. In einem Telefoninterview mit dem staatlichen Fernsehsender VTV kündigte der Staatschef des südamerikanischen Landes am Montag an, für weitere medizinische Untersuchungen nach Kuba zu reisen. Es gehe darum, die Existenz bösartiger Krebszellen in seinem Körper auszuschließen, so Chávez. Ein fünfter Zyklus der Chemotherapie sei hingegen nicht nötig. In diesem Fall würde er sich bereits in Kuba befinden, um sich der Behandlung zu unterziehen, so der linke Präsident. Ganz im Gegenteil erklärte Chávez, ihm wüchsen bereits wieder die ersten Haare nach und scherzte, dass er sich nun einen "Afro" wachsen lassen werde.

Ende Juni hatte Chávez erklärt, an Krebs zu leiden. Seitdem reiste er wiederholt nach Kuba, um sich insgesamt vier Zyklen der Chemotherapie zu unterziehen. Trotz der wiederholten Versicherung, dass seine gesundheitliche Entwicklung positiv verlaufe, flammten jedoch wiederholt Spekulationen über seine Zukunft auf. Zuletzt hatten US-amerikanische Medien einen Arzt zitiert, der zu wissen glaubte, dass Chávez aufgrund eines Nierenversagens in eine Klinik eingeliefert worden sei. Um sein Dementi zu untermauern spielte der Präsident am folgenden Tag dann vor laufenden Kameras Softball. Bis heute hat jedoch weder Chávez selbst noch seine Regierung Angaben zur Art des Tumors gemacht, der im Juni operativ entfernt wurde. Vor der Veröffentlichung Chávez' Krebsleiden hatte eine widersprüchliche Informationspolitik zu starken Spekulationen über den Gesundheitszustand des Präsidenten geführt.