Libyer in Argentinien und Brasilien hissen Fahne der Monarchie

Buenos Aires/Brasilia. Der libysche Botschafter in Argentinien, Abdulgader Elkhair, erklärte am Dienstag, dass er den sogenannten Übergangsrat der libyschen Rebellen als "legitime Autorität" seines Heimatlandes anerkenne. "Das ist eine Entscheidung, die das libysche Volk bereits getroffen hat", sagte der Diplomat gegenüber der argentinischen Nachrichtenagentur Telám, Die grüne Fahne, des von Muammar al-Gaddafi 1969 ausgerufenen Staates wurde entfernt und durch die Fahne der vorhergehenden Monarchie, welche in den letzten Monaten als Symbol der Rebellen in Erscheinung trat, ersetzt.

Bereits am Montag wurde diese Fahne in der libyschen Botschaft von Brasilien gehisst, nachdem diese von Demonstrierenden besetzt wurde. Botschafter Salem Ezubedi, welcher denselben Versuch noch am Freitag unterbunden hatte, hat die Botschaft mittlerweile verlassen.

Weder die brasilianische noch die argentinische Regierung haben den Übergangsrat bisher anerkannt. Der brasilianische Außenminister Antonio Patriota zeigte sich auf einer Pressekonferenz am Dienstag dementsprechend zurückhaltend und erklärte: "Brasilien erkennt Staaten an, keine Regierungen." Es sei Aufgabe der UNO, die legitimen Vertreter des afrikanischen Landes für rechtmäßig zu erklären. Gleichzeitig erklärte er, im Kontakt zum Übergangsrat zu stehen, welcher zugesichert habe, dass die Verträge mit brasilianischen Unternehmen in Libyen weiter Bestand hätten.