Venezuela und Brasilien kooperieren bei Wohnungsbau

Caracas. Seit Dienstag dieser Woche kommen in Caracas Delegationen brasilianischer Unternehmen und Regierungsvertreter Venezuelas zusammen, um Strategien in der Zusammenarbeit für das staatliche Wohnungsbauprogramm der Regierung von Präsident Hugo Chávez abzustimmen. Das groß angelegte Bauvorhaben, die "Gran Misión Vivienda", sieht die Errichtung von zwei Millionen Wohnungen im Zeitraum 2011 bis 2017 vor. Das Programm soll die allgemeine historische Knappheit von Wohnraum und die unwürdigen Wohnbedingungen tausender venezolanischer Familien beseitigen und ist auch eine direkte Antwort auf durch Erdrutsche gefährdete Häuser.

Der Minister für Wissenschaft und Technologie, Ricardo Menéndez, stimmte mit dem Botschafter Brasiliens in Caracas, Antonio Marcondes, die Tagesordnung für drei Kommissionen ab, die sich mit einer Verbesserung der industriellen Voraussetzungen für das Wohnungsbauprogramm beschäftigen. Dabei werden auch die Einzelheiten der Kooperation bei der Lieferung von Bau- und Rohmaterialen vereinbart.

Menéndez sprach bei der Eröffnung der Zusammenkunft von einer weiteren Festigung der Allianz zwischen Brasilien und Venezuela seit dem Besuch des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez bei seiner brasilianischen Amtskollegin Dilma Rousseff Anfang Juni. Dieses Bündnis gehe über einen bloßen Handelsverkehr hinaus und sehe auch die Bildung gemischter Unternehmen, Technologietransfer und technische Hilfe vor.

Für sein Wohnungsbauprogramm hat Venezuela außer mit Brasilien Kooperationen auch schon mit Weißrussland, China, Iran, Portugal, Russland und Ecuador vereinbart.