Camilla Seidelbach

Zwei Jahre Regierung Boric: Chile schwenkt nach rechts

Alle Umfragen zeigen für die nächsten Präsidentschaftswahlen zwei Kandidaten der Rechten als Favoriten
Am 11. März jährte sich der Tag der Amtsübernahme von Gabriel Boric als Präsident der Republik Chile zum zweiten Mal. Ein saurer zweiter Jahrestag zu einem Zeitpunkt, da das Andenland unaufhaltsam nach rechts zu driften scheint. Obwohl die Zustimmungsraten des Präsidenten sich bei um die 30... weiter

Die Narco-Korruption in den Reihen der DEA und ihr Gewicht in Lateinamerika

Die allmächtige US-Drogenbehörde muss gegen Dutzende ihrer Mitarbeiter wegen Korruption und Komplizenschaft mit dem Drogenhandel ermitteln
Die US-Drogenbehörde DEA (Drug Enforcement Administration), deren Kampf gegen die Korruption im Drogenhandel in der ganzen Welt viel beachtet wird, sieht sich gezwungen, denselben Kampf in ihrem eigenen Haus zu führen. Es gibt eine Reihe interner Skandale, die zweifelsohne mehr Aufmerksamkeit... weiter

Peru: Die alte Republik und ihre lebenden Toten

In Peru streiten Mafia-Strukturen bis aufs Messer um die Macht. Es geht darum, wer das größte Stück vom Kuchen bekommt, um das Land weiterhin auszuplündern
Der Skandal um die bereits suspendierte Generalstaatsanwältin Patricia Benavides und dazu noch der Mega-Skandal um die Freilassung von Alberto Fujimori – das sind nur die Spitzen des Eisbergs der vielfältigen Skandale, die die Macht erschüttern. Es scheinen außerdem Ereignisse zu sein, die sich... weiter

Der Drogenhandel bemächtigt sich Lateinamerikas

Die Kriminellen sind heute viel besser organisiert, verkehren in der High Society und binden die armen Menschen an sich, damit sie für sie die Drecksarbeit erledigen
Das lukrative Geschäft mit Kokain wächst weltweit weiter ungebremst, nachdem es wegen der Covid-19-Pandemie zeitweise zurückgegangen war. Über die interessanten Positionen einiger Länder der Region hinaus muss Lateinamerika seine Politik im Kampf gegen die Drogen ernsthaft diskutieren und ein für... weiter

Ein verzweifelter Schrei nach Veränderung: Argentinien, ein Land am Rande des Abgrunds

Javier Milei kanalisiert mit ultrarechten Botschaften die Müdigkeit und Frustration in der Bevölkerung angesichts des Desasters, dem sich das Land gegenübersieht
Seit den Vorwahlen vom 13. August mit dem Erfolg des Ultrarechten Javier Milei, durchlebt Argentinien Wochen der Unsicherheit: Die Verdrossenheit der Wählerschaft mit den Politikern scheint das Land an den Rand des Abgrunds zu bringen. Am 22. Oktober wird man wissen, ob es einen Schritt nach vorn... weiter

Grüner Wasserstoff, die neue falsche Lösung

Die in vielen Ländern propagierten Strategien des "Grünen Wasserstoffs" verstetigen einen kolonialen Umgang mit dem Territorium
Im Jahr 2022 haben wir die Studie "Navigieren durch den Kollaps: Ein Leitfaden zu den falschen Lösungen für die Klimakrise" veröffentlicht. In diesem Dokument zeigen wir die falschen Lösungen als ein Bündel von Diskursen, Technologien, Finanzinstrumenten, regulatorischen Maßnahmen und... weiter

Die Ungleichheit in der Welt wächst

In der Pandemie stieg der Reichtum der Multimillionäre in Lateinamerika um 21 Prozent, während zwölf Millionen Menschen in die extreme Armut fielen
Während des vergangenen Jahrzehnts haben die Superreichen 50 Prozent des neu geschaffenen Reichtums angehäuft und ihr Vermögen ist um 2,7 Milliarden US-Dollar pro Tag angewachsen, während mehr als 1,7 Milliarden Werktätige in Ländern leben, in denen die Inflation schneller steigt als die Löhne.... weiter

Lateinamerika und die ökologische Krise

Anlässlich COP27 eine Analyse der Gründe und der Verantwortlichen der aktuellen Situation
Es ist die größte Gefahr, mit der die Menschheit konfrontiert ist und niemand kann ihr entfliehen, obwohl viele das nicht verstehen. Sie nimmt nach und nach zu und deshalb bleibt sie für die Mehrheiten, die sich verständlicherweise um dringende Probleme wie ihren Lohn oder ihre Sicherheit kümmern... weiter

Der unsichtbare Süden

Wenn wir vom Süden sprechen, geht das weit über das geographische Konzept hinaus, es ist eine politische, kulturelle und soziale Gegebenheit
Wir Nationen des Südens sind – was den kolonialistischen und erobernden Westen angeht – immer unsichtbar gewesen. Der von Europa gegen Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts eingeleitete Prozess, der vom Historiker Serge Gruzinski als die Iberische (und im weiteren Sinne europäische)... weiter

Die koloniale Präsenz Frankreichs auf Martinique

Die Konsequenzen der französischen Herrschaft sind für die Mehrheit der Bevölkerung Martiniques verheerend, sowohl ökonomisch und sozial wie auch psychisch
In einem weltweiten Kontext, der gekennzeichnet ist vom Risiko eines allgemeinen Krieges, in dem die politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen immer stärker alle Nationen betreffen werden, scheinen ein Land und eine Region völlig aus dem Blick geraten zu sein: Martinique und die Karibik.... weiter