Honduras / Politik

Honduras nach den Wahlen

Anhaltender Widerspruch gegen die amtlichen Angaben über das Wahlergebnis. Gespräch mit Harald Neuber

Vor vier Jahren war der Putsch in Honduras noch in aller Munde. Nach der Wahl von Präsident Porfirio Lobo jedoch ist das Interesse an der Situation in dem mittelamerikanischen Land stark gesunken. Nun taucht Honduras wieder in den Medien auf. Grund dafür sind die Präsidentschaftswahlen, die in den vergangenen Wochen abgehalten wurden.

Vergangenen Donnerstag war der Kandidat Hernández offiziell zum Sieger erklärt worden. Nach Angaben der Wahlkommission erhielt Hernández rund 37 Prozent der Stimmen, während die Gegenkanidatin Castro auf etwa 29 Prozent kam. Manche internationale Beobachter bezeichneten das Ergebnis als glaubhaft. Das sieht Castro jedoch anders. Sie wirft der Wahlkomission Wahlbetrug vor. Am Wochenende haben tausende Menschen gegen das Wahlergebnis protestiert. Die Demonstranten fordern eine Neuauszählung der Stimmen. Über die Wahlen und die Perspektiven in Honduras haben wir mit Harald Neuber gesprochen. Er ist Journalist bei amerika21.de.