Brasília. Die Regierung von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva will die medizinische Grundversorgung in Brasilien weiter stärken. Dafür wird das Programm "Mais Médicos para o Brasil" (Mehr Ärzte für Brasilien) erneut ausgebaut.
Die Gesundheitsversorgung von mehr als 63 Millionen Brasilianern in abgelegenen und wirschaftlich schwachen Regionen soll verbessert, Wartezeiten sollen reduziert und die Qualität der Versorgung im einheitlichen Gesundheitssystem (SUS) insgesamt angehoben werden.
Die Initiative sieht vor, mehr Ärzte einzustellen, die in Gebieten mit Fachkräftemangel arbeiten. Am 5. Mai wurden wurden 3.174 neue Stellen für das Programm ausgeschrieben. Gesucht werden in Brasilien ausgebildete und beim Conselho Federal de Medicina (CFM) registrierte Ärzte, im Ausland ausgebildete brasilianische und qualifizierte ausländische Ärzte.
Das Gesundheitsministerium weist darauf hin, dass ein wichtiger Zusammenhang zwischen der Anstellung von mehr Ärzten, der Stärkung der medizinischen Grundversorgung und den laufenden Bemühungen zur Beschleunigung der spezialisierten Versorgung im staatlichen Gesundheitssystem bestehe.
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"Die integrierte Arbeit dieser Fachkräfte durch elektronische Patientenakten und Arbeitsabläufe, die die Wartezeiten der Patienten verkürzen, wird allen Bürgern den Zugang zu mittel- und hochkomplexer Versorgung erleichtern“, betonte Gesundheitsminister Alexandre Padilha.
Felipe Proenço, Minister für Arbeit ergänzte: "Einmal mehr erfüllt 'Mais Médicos' seine Aufgabe, Fachkräfte in die entlegensten und gefährdetsten Gebiete Brasiliens zu bringen und gleichzeitig Ausbildungsmöglichkeiten für Ärzte anzubieten, von der Spezialisierung auf Familien- und Gemeinschaftsmedizin bis hin zu Master- und Doktortiteln in Familiengesundheit."
"Mais Médicos" wurde 2013 während der Amtszeit von Präsidentin Dilma Rousseff (2011–2016) gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, 28.000 Fachkräfte zu rekrutieren.
Die Mitarbeiter von "Mais Médicos" sind Teil der Familiengesundheitsteams und bieten Betreuung und Nachsorge nahe an der Bevölkerung. Derzeit sind fast 24.900 Mitarbeiter in 4.200 Gemeinden tätig.