Mexiko-Stadt. Das mexikanische Sicherheitskabinett hat die ersten Ergebnisse der neuen Sicherheitsstrategie vorgestellt. Die "Nationale Strategie für öffentliche Sicherheit" zielt darauf ab, die Kriminalität im Land zu bekämpfen und staatliche Institutionen im Vorgehen gegen das organisierte Verbrechen zu stärken.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum und Verteidigungsminister Omar García Harfuch zogen bei der Präsentation vergangenen Dienstag in Mexiko-Stadt eine positive Bilanz. Demnach sei die Mordrate seit Oktober 2024 um 28,7 Prozent gesunken. Mehr als die Hälfte der versuchten Tötungsdelikte entfalle auf die Bundesstaaten Guanajuato, Mexiko-Stadt, Baja California, Michoacán, Sinaloa, Chihuahua und Jalisco. Zudem hätten die Behörden über 90 Tonnen Drogen sowie rund 6.500 Schusswaffen sichergestellt. In Guanajuato, Guerrero, Michoacán, Querétaro und Sinaloa seien mehr als 43 illegale Drogenlabore entdeckt worden.
Auch bei der Zerschlagung krimineller Netzwerke sei die Strategie erfolgreich, erklärte Sheinbaum. So wurden 24 Beamte mit Verbindungen zu Drogenkartellen festgenommen. Als besonderer Erfolg wird die Verhaftung mehrerer für die Behörden relevanter Drogenbosse gewertet.
Sheinbaum hatte zudem die Zusammenarbeit zwischen den Behörden hervorgehoben: "Diese Koordinierung ist entscheidend gewesen, um die Reaktionsfähigkeit und operative Kapazität zu stärken, Gewalttäter zu stoppen und vor allem die Straflosigkeit zu bekämpfen", sagte die Präsidentin auf der Pressekonferenz.
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Die nationale Sicherheitsstrategie wurde im Oktober 2024 beschlossen und basiert auf vier zentralen Prinzipien: der Prävention von Kriminalität durch soziale Maßnahmen und Programme, der Stärkung der Nationalgarde und der Nachrichtendienste, einer verbesserten Koordination zwischen Sicherheitsbehörden sowie einer engeren Zusammenarbeit mit den Bundesstaaten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bekämpfung des Drogenhandels und dem Schutz junger Menschen vor kriminellen Organisationen. Dafür setzt die Regierung verstärkt auf Prävention und Zusammenarbeit.
Im sogenannten Sicherheitskabinett arbeitet die Regierung mit Generalstaatsanwälten sowie den Leitern der Sicherheits- und Verteidigungsbehörden zusammen.
Mexikos Sicherheitslage bleibt mit der neuen Regierung weiterhin angespannt. Zu den größten Problemen zählen die Aktivitäten der Drogenkartelle sowie die anhaltende Gewalt in bestimmten Regionen. Korruption innerhalb staatlicher Institutionen erschwert weiterhin den Kampf gegen das organisierte Verbrechen.