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Präsident von Venezuela will gute Beziehungen zur Regierung Trump

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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro und der Generalsekretär der Opec, Mohammed B
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro und der Generalsekretär der Opec, Mohammed Barkindo

Caracas. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat die Bereitschaft seines Landes betont, Beziehungen auf der Basis gegenseitigen Respekts zur Regierung des designierten Präsidenten der USA, Donald Trump, aufzubauen. Anlässlich eines Treffens mit dem Generalsekretär der Organisation Erdöl fördernder Staaten (Opec), Mohammed Barkindo, am Montag erklärte Maduro, Venezuela "bekräftigt seinen historischen Wunsch, mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika" zusammenzuarbeiten.

Die Regierung von Venezuela werde sich nicht an den "Hass-Kampagnen der internationalen Medien" gegen Trump beteiligen, wie sie bei CNN und weiteren TV-Sendern "der weltweiten Oligarchie" zu beobachten seien. Es bleibe abzuwarten, wie er als Präsident agiere, sagte Maduro.

Er sehe große Veränderungen in der Geopolitik und die Ära Trump werde eine davon sein. "Ich glaube, dass die Weltpolitik geprägt sein wird von Multipolarität und Polyzentrismus. Venezuela ist Teil dieser Welle von Veränderungen für eine Welt des Friedens und des Respekts, wir sind dafür gut gerüstet", so der Präsident.

Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hinterlasse "ein Vermächtnis aus Krieg und Destabilisierung" in vielen Ländern der Welt. Dies werde von den großen Medien verschwiegen. Obama "lässt Afrika zerstört zurück, den Mittleren Osten im Krieg und die Welt heimgesucht vom Terrorismus". Der scheidende US-Präsident sei auch mit verantwortlich für drei Staatsstreiche in lateinamerikanischen Ländern: gegen Manuel Zelaya in Honduras (2009), Fernando Lugo in Paraguay (2011) und Dilma Rousseff in Brasilien (2016), wie auch für die Putschversuche gegen Evo Morales in Bolivien und Rafael Correa in Ecuador sowie "Einkreisungskampagnen gegen Nicaragua und den ganzen Schaden, den er Venezuela zugefügt hat" sagte Maduro weiter.

Obama hatte am 13. Januar, eine Woche vor Ende seiner Amtszeit, das  2015 erlassene Dekret für ein weiteres Jahr verlängert, mit dem Venezuela zu einer "außerordentlichen und außergewöhnlichen Gefahr für die nationale Sicherheit der USA" erklärt und Zwangsmaßnahmen gegen hochrangige Regierungsfunktionäre verfügt werden. Die Lage in dem südamerikanischen Land habe sich nicht verbessert, die Regierung untergrabe weiterhin die Menschenrechte, unterdrücke Proteste, verhafte willkürlich Oppositionelle und Demonstranten, zudem herrsche staatliche Korruption, hieß es aus dem Weißen Haus zur Begründung.

Seit dem Antritt der linken Regierungen in Venezuela Anfang 1999 war es immer wieder zu Konflikten mit den USA gekommen. Seit dem Jahr 2010 verfügen Venezuela und die USA nicht mehr über Botschafter im jeweils anderen Land.

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