Streik der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in Chile

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Demonstration der Streikenden im öffentlichen Dienst in Santiago
Demonstration der Streikenden im öffentlichen Dienst in Santiago

Santiago de Chile. Finanzbeamte und Angestellte aus weiteren Bereichen des öffentlichen Dienstes in Chile haben 48 Stunden lang gestreikt, nachdem die Lohnverhandlungen mit der Regierung ergebnislos geblieben waren. Die Streikenden kämpfen um Lohnerhöhungen von mindestens fünf Prozent.

An die 500.000 Beamte waren vom vergangenben Mittwoch bis Freitag aufgerufen worden, um die Ablehnung des Regierungsvorschlags einer Lohnerhöhung von 4,1 Prozent für die Finanzbeamten zu demonstrieren.

Carlos Insunza, der als Vertreter der Beamten die Verhandlungen mit der Regierung geleitet hatte, erklärte, dass "der Vorschlag die Erwartungen der staatlichen Bediensteten nicht erfüllt. Die Regierung wird von keiner der Organisationen aus dem öffentlichen Sektor, die an dem runden Tisch teilgenommen hatten, unterstützt". Seinem Urteil zufolge handelt es sich bei der angebotenen Lohnanpassung um ein ungerechtes Angebot, das außerdem die Kaufkraft der Beamten mindere.

Weiterhin betont Insunza, dass die Unstimmigkeiten mit der Regierung auch die Anpassung des Mindestlohns, des Urlaubsgeldes, sowie den Verhandlungsbonus beträfen. "Diese Verhandlungen sind von der Regierung in der Absicht geführt worden, das Haushaltsdefizit zuungunsten der Arbeiter auszugleichen, eine Tatsache, die von 15 der beteiligten Organisationen missbilligt wurde". Die Regierung versuche, eine Anpassung des Gehaltes "um real null Prozent" für das kommende Jahr durchzusetzen.