Kubanische Ärzte in Nepal behandelten nach Erdbeben über 4.600 Patienten

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Die kubanische Ärztebrigade Henry Reeves im Einsatz in Nepal
Die kubanische Ärztebrigade Henry Reeves im Einsatz in Nepal

Kathmandu/Havanna. Die kubanische Ärztebrigade Henry Reeves hat seit ihrer Ankunft in Nepal Mitte Mai bereits 4.610 Patienten behandelt und 52 chirurgische Eingriffe durchgeführt. Dies berichtete jüngst das kubanische Nachrichtenportal "Cubadebate". Am 25. April 2015 erschütterte ein schweres Erdbeben das asiatische Land, bis heute forderte die Katastrophe über 8.000 Todesopfer.

Wenige Wochen nach dem Erdbeben sandten Kuba und Venezuela Ärzte und Pflegepersonal, um die überlasteten Gesundheitseinrichtungen vor Ort zu unterstützen. Das kubanische Team erreichte den Einsatzort Kathmandu am 14. Mai. Bereits in der ersten Woche nach ihrer Ankunft gelang es den 49 Ärzten und Krankenschwestern, rund 1.000 Patienten vor Ort zu behandeln. Neben einer mobilen OP-Klinik brachten die Kubaner auch Labore, Ultraschallgeräte und andere Ausrüstungen in die Krisenregion.

Das sozialistische Kuba verfügt über eine lange Tradition internationaler Hilfseinsätze und medizinischer Katastrophenhilfe. Im Jahr 2010 schickte das Land über 1.200 Ärzte nach Haiti, um den Cholera-Ausbruch nach der damaligen Erdbebenkatastrophe zu bekämpfen. Zuletzt waren vergangenes Jahr Hunderte kubanische Mediziner beim Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika im Einsatz.