Venezuela / Politik

Präsident Maduro: Venezuela setzt unbeirrt auf Sozialismus

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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro

Caracas. Vor dem am 10. und 11. April in Panama-Stadt stattfindenden Amerika-Gipfel hat Venezuelas linker Staatschef Nicolás Maduro erneut das souveräne Recht seines Landes betont, eine sozialistische Gesellschaft aufzubauen.

Venezuela sei durch niemanden davon abzubringen, eine eigene Demokratie ohne Kapitalismus zu entwickeln. In seiner Rundfunksendung "En contacto con Maduro" am vergangenen Dienstag betonte der Präsident: "Sozialismus, Revolution, die sozialistische Revolution des 21. Jahrhunderts - das ist unsere."

"Wir fordern Respekt.", so Maduro. Von der Idee eines "christlichen und chavistischen Sozialismus" werde man sich nicht abbringen lassen, "erst recht nicht von einer imperialstischen Gesellschaft", unterstrich der Präsident unter Bezugnahme auf seinen 2013 verstorbenen populären Amtsvorgänger.

Venezuela befindet sich im Visier Washingtons. Die US-Regierung setzt angesichts einer schwierigen Wirtschaftslage des wichtigen Ölförderstaates auf eine Destabilisierung der linken Regierung in Caracas. Erst kürzlich verhängte das Weiße Haus Sanktionen gegen hohe venezolanische Funktionäre. Zudem wurde das Land als "nationale Bedrohung" für die USA eingestuft.

Diese Politik stößt auf vehementen Widerstand in der Region, die meisten amerikanischen Länder sehen darin einen Angriff auf die Souveränität Venezuelas und sie erklärten sich solidarisch mit dem Land. In Venezuela selbst kamen im Rahmen einer Kampagne mittlerweile mehr als 10 Millionen "antiimperialistische Unterschriften" zusammen, wie Maduro berichtete.

Am Amerika-Gipfel in Panama-Stadt nehmen auch US-Präsident Barack Obama sowie erstmals Kubas Präsident Raúl Castro teil. Eine historische Begegnung zwischen den Staatschefs der seit Jahrzehnten verfeindeten Nachbarländer steht bevor. Für Maduro stellt die Teilnahme des eng verbündeten sozialistischen Kubas einen "Sieg der Völker" dar. Es handele sich dabei mitnichten um ein Zugeständnis des US-Imperiums, betonte Venezuelas Präsident.