Venezuela / Wirtschaft

Maduro stellt Plan zur wirtschaftlichen Erholung Venezuelas vor

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Will die Wirtschaft des Landes reformieren: Venezuelas Präsident Nicolás Maduro
Will die Wirtschaft des Landes reformieren: Venezuelas Präsident Nicolás Maduro

Caracas. Der Präsident Venezuelas, Nicolás Maduro, hat am vergangenen Dienstag in seinem Amtssitz Palacio de Miraflores vor Medienvertretern einen Plan zur Erholung der Wirtschaft des Landes vorgestellt. Mit dem acht Punkte umfassenden Maßnahmepaket soll kurz und mittelfristig der Krise entgegengewirkt und ein stabiles und nachhaltiges Wachstum gesichert werden. Als einer der weltgrößten Ölproduzenten und -exporteure und seiner traditionell auf den Sektor fixierten Nationalökonomie ist Venezuela in besonderem Maße vom Preisverfall des Rohstoffs auf den Weltmärkten betroffen. Maduro hob die Bedeutung nationaler und internationaler Investitionen zur Erweiterung der produktiven Palette des Landes hervor: "Ich bin davon überzeugt, dass das Jahr 2015 wichtig für die Dynamisierung neuer ökonomischer Motoren ist."

Gleichzeitig sollen die hohen sozialen Investitionen und die Umverteilung des Reichtums im Rahmen des durch die Bolivarische Republik verfolgten sozial-ökonomischen Modells fortgesetzt und perfektioniert werden. Wie Maduro darlegte, flossen im Jahr 2014 volle 64 Prozent des Nationaleinkommens in Programme für Wohnen, Transport, Gesundheit, die Lebensmittelversorgung und das öffentliche Bildungswesen. Um die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern garantieren zu können, soll der "Kampf gegen den Wirtschaftskrieg", also die Auseinandersetzung mit kriminellem Unternehmertum, effizienter geführt werden.

Das von Maduro vorgestellte Aktionsprogramm umfasst acht Punkte: ein neues Wechselkurssystem zur Devisenbewirtschaftung, eine Steuerreform, die Optimierung öffentlicher Investitionen, die Vergrößerung der Dollarreserven, die Schaffung eines Fonds als strategische Reserve, die Durchsetzung eines gerechten und ökonomisch ausgewogenen Preissystems, ein Investitionsprogramm für Landwirtschaft, Handwerk und weitere Sektoren sowie die Weiterentwicklung und Schaffung von Sonderwirtschaftszonen im Grenzgebiet zu Kolumbien.