Erster Staatsbesuch der Präsidentin von Chile geht nach Argentinien

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Kirchner und Bachelet
Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner und Chiles Präsidentin Michelle Bachelet bei einer Konferenz in 2009

Santiago de Chile. Die im März angetretene Präsidentin von Chile, Michelle Bachelet, hat im Rahmen ihrer ersten Auslandsreise Argentinien besucht. Nach dem Treffend der beiden Staatsoberhäupter in Argentiniens Regierungspalast La Casa Rosada sagte Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández: "Wir sind sehr froh, dich als Präsidentin unserer Schwesterrepublik Chile wiederzusehen."

Kirchner und Bachelet hatten schon von 2007 bis 2010 gleichzeitig das Präsidentenamt ihrer Länder innegehabt. Bei ihrem jetzigen Besuch bedankte sich Bachelet bei Argentiniens Präsidentin für die Hilfssendungen während des Minenunglücks in Nordchile und des Großbrandes in Valparaiso.  

Argentiniens Präsidentin betonte, dass mit den Regierungswechseln in Chile wieder in vielen gemeinsamen Themen Fortschritte gemacht würden. Zu der Vorgängerregierung von Sebastián Piñera sagte sie: "Ich glaube Piñera hatte andere Prioritäten, andere Initiative – und es war sein Recht, diese zu haben." Jetzt sollen mit Bachelet vor allem Infrastrukturprojekte angetrieben werden. So wird geplant, die Grenzstraßen zwischen beiden Ländern auszubauen, beispielsweise den Cristo-Redentor-Pass zwischen Santiago den Chile und Mendoza. Ziel ist es, die Anzahl der Übergänge zu verdoppeln. Das käme insbesondere Argentiniens Asienhandel zugute. "Momentan müssen wir einen langen Weg über den Atlantischen Ozean nach Asien in kauf nehmen, und das mindert unsere Wettbewerbsfähigkeit", so Fernández.   

Die spanische Tageszeitung El País sieht Bachelets Besuch in Buenos Aires als einen Versuch, Chile als einen Brückenstaat zwischen der neoliberalen Pazifik-Allianz, der das Land angehört, und dem südamerikanischen Handelsbündnis Mercosur zu etablieren.