Ausstellung in Bonn ehrt Oscar Romero

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Oscar Romero
Oscar Romero

Bonn. Noch bis zum 23. Juni läuft in Bonn eine Ausstellung über den salvadorianischen Aktivisten und Geistlichen Oskar Romero. Die Wanderausstellung "Romero: Voz y Mirada" war am 8. Mai im Oscar-Romero-Haus der ehemaligen Bundeshauptstadt durch die Botschafterin von El Salvador, Anita Cristina Escher Echeverria, eröffnet worden. Die thematische Einführung hatte dabei Ulf Baumgärtner vom Verein Informationsstelle Lateinamerika übernommen.

Die Ausstellung ist eine Reproduktion der Romero-Ausstellung des Museo de la Palabra y la Imagen (MUPI) in San Salvador, El Salvador, die dem Oscar-Romero-Haus Bonn anlässlich seines 40-jährigen Bestehens zur Verfügung gestellt wurde. Sie enthält eine Auswahl privater, bisher unveröffentlichter Fotografien von und mit Oscar Romero, vor seiner Ernennung zum Erzbischof von San Salvador im Jahre 1977.

"In seiner Zeit als Erzbischof setzte sich Oscar Romero gegen die Unterdrückung der Bevölkerung durch die Militärdiktatur ein", schreibt die Botschaft in einer Pressemitteilung. Durch seine Taten und Worte habe er zum kritischen Bewusstsein El Salvadors beigetragen. Am 24. März 1980 war Oscar Romero während einer Messe von Todesschwadronen erschossen worden. "Seit seiner Ermordung ist Erzbischof Monseñor Romero eine prägende Figur des Widerstandes der Bevölkerung gewesen", heißt es in der Erklärung der Botschaft weiter.

Das MUPI widmet sich als Museum der Geschichte und Kultur El Salvadors. Neben dem Audio- und Foto-Archiv der Guerrilla-Organisationen beherbergt das Museum mehre Kunst- und Literatursammlungen. 2010 wurde dem Museum die bis dahin unbekannte, private Photosammlung Oscar Romeros übergeben. Die Ausstellung enthält eine Auswahl aus dieser Sammlung mit mehreren hundert Fotos.

Die Wanderausstellung kann bis zur 40-Jahr-Feier des Oscar-Romero-Hauses am 22./23.6. besichtigt werden.