Amerikas

Chávez: USA dämonisieren OPEC

Venezuelas Staatschef kritisiert Kampagne gegen Organisation der Ölstaaten. Er sieht die Probleme bei den Industriestaaten

Mexiko-Stadt. Venezuelas Präsident Hugo Chávez wirft den USA vor, die Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) dämonisieren zu wollen.

Wie mexikanische Medien berichten, beschuldigt Chávez Washington, die Exportländer für den massiven Anstieg der Erdölpreise des "schwarzen Goldes" verantwortlich machen zu wollen. "Die Vereinigten Staaten wollen die OPEC in den Augen der Weltöffentlichkeit dämonisieren und diese Organisation für die hohen Erdölpreise verantwortlich machen", sagte Chavez in Caracas vor Medizinstudenten.

Nach Ansicht des venezolanischen Staatschefs sind die Versuche der US-Regierung, die OPEC-Staaten zur Erhöhung der Erdölförderung zu zwingen und dadurch die Energiepreise zu senken, jedoch aussichtslos. "Der Anstieg der Erdölpreise hängt nicht mit dem Unterangebot zusammen, sondern ist durch spekulative Geschäfte auf den Weltbörsen verursacht worden", sagte Chávez.

Nach seiner Ansicht hängt der Anstieg der Erdölpreise mit der Verschwendung und dem überhöhten Energieverbrauch in den Industriestaaten und mit der Aggression gegen den Irak sowie mit den permanenten Drohungen gegen Iran und Venezuela zusammen.

Am Mittwoch stieg der Erdölpreis pro Barrel an der New Yorker Warenbörse auf die Rekordhöhe von 133,17 Dollar.

Chávez bekräftigte erneut seinen Vorschlag, eine OPEC-Bank zu gründen. bei diesem internationalen Kreditinstitut könnten die Gold- und Devisenreserven der Erdöl exportierenden Staaten angelegt werden, um so besser dem US-Finanzdruck zu widerstehen.

Der OPEC gehören Algerien, Angola, Indonesien, Iran, Irak, Kuwait, Libyen, Nigeria, Katar, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Venezuela an. In diesen Ländern sind etwa 67 Prozent der nachgewiesenen Erdölvorräte konzentriert.


Die Originalmeldung von RIA Nowosti finden Sie hier.