Kongress lateinamerikanischer Journalisten beklagt Gewalt

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Felap-Präsident Juan Carlos Camacho
Felap-Präsident Juan Carlos Camacho

Caracas. Delegierte aus 16 Mitgliedsländern haben am vergangenen Wochenende in der venezolanischen Hauptstadt Caracas auf dem elften Kongress des Verbands Lateinamerikanischer Journalisten Felap über Arbeitsbedingungen, Verantwortung und Perspektiven von Medienvertretern in der Region beraten.

Die Verfolgung und Bedrohung von Journalisten in Teilen Latein- und Südamerikas habe mittlerweile ein Ausmaß angenommen, das alarmierend und absolut inakzeptabel sei, warnten Teilnehmer. “Es gibt regelrechte Metzeleien in Mexiko, Honduras und Kolumbien. In diesen drei Ländern werden Journalisten regelmäßig verfolgt, bedroht und ermordet”, sagte Felap-Vorsitzender Juan Carlos Camacho. Er verurteilte scharf, dass viele dieser Verbrechen nicht bestraft würden.

Camacho beklagte, dass in Mexiko in den letzten zwölf Jahren mehr als 100 Medienmitarbeiter umgekommen seien. In Honduras, dem Land, das vermutlich am stärksten unter Einschränkungen der Pressefreiheit leide, gäbe es seit dem Staatsstreich gegen den ehemaligen Präsidenten Juan Manuel Zelaya Ende Juni 2009 eine brutale politische Verfolgung von Journalisten.

Die 1976 gegründete Felap mit Sitz in Mexiko-Stadt vertritt verschiedene Organisationen von Journalisten aus 16 Ländern Lateinamerikas und der Karibik, in denen mehr als 80.000 Pressevertreter der Region zusammengeschlossen sind. Die Nichtregierungsorganisation Felap ist zudem Kooperationspartner der UNESCO. Ihre Publikationen werden unter anderem auf der Web-Seite des Voltaire-Netzwerks veröffentlicht.