Venezuela / Politik

Venezuela: Mitte-Links-Bündnis gegen Chávez

Caracas. Das venezolanische Parteienbündnis "Frente Progresista por el Cambio" (FPC) wird bei den Präsidentschaftswahlen 2012 den gemeinsamen Kandidaten der Opposition gegen eine Wiederwahl von Amtsinhaber Hugo Chávez unterstützen. Dies teilte der Vorsitzende der ehemaligen Regierungspartei Vaterland für Alle (PPT), Jorge Albornoz, bei der offziellen Gründungsveranstaltung der FPC am Donnerstag vergangener Woche in Caracas mit.

Bereits im März dieses Jahres hatten sich mehrere ehemalige Koalitionspartner der von Präsident Chávez seit 1999 geführten Regierung auf die Gründung eines Mitte-Links Bündnises verständigt. Neben der PPT traten auch die Parteien Podemos, Causa R, Movimiento al Socialismo, Bandera Roja, Gente Emergente und Movimiento Ecologico der FPC bei.

Albornoz betonte, dass alle Parteien der FPC außer Causa R die Chávez Regierung zu unterschiedlichen Momenten unterstützt hätten. "Wir dachten er repräsentiere eine Hoffnung", machte er seine Entäuschung über die Entwicklung der Regierung Chávez deutlich. Mit dem neuen Bündnis wolle man nun einen Raum der Teilhabe für diejenigen schaffen, die sich zwar zur Opposition zählen, jedoch nicht das mitte-rechts Bündnis "Tisch der demokratischen Einheit" (MUD) unterstützten. "Die MUD alleine kann die Wahlen nicht gewinnen, kann Chávez nicht besiegen", begründete er das Ziel der FPC neue Wählerschichten für die Opposition zu gewinnen.   

Der Vorsitzende der Partei Podemos, Ismael Garcia, erklärte, die FPC würde nicht mit dem Oppostionsbündnis MUD konkurieren, sondern "die Hand denen reichen, die desillusioniert sind und trotzdem nach vorne schauen".

Der Generalsekretär der MUD, Ramon Gallup Aveledo, hieß das neue Bündnis ausdrücklich willkommen. "Jeder wählt seinen Pfad, seine Bedingungen und den Weg nach Vorne. Wichtig ist das alle Wege zur Einheit führen", appellierte er an die FPC.