Berlin. Die 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin, die vom 5. bis 15. Februar 2015 stattfinden werden, präsentieren eine Sonderreihe zum indigenen Kino Lateinamerikas. Unter der Überschrift 'NATIVe – A Journey into Indigenous Cinema' werden insgesamt 18 Spiel- und Dokumentarfilme aus den Jahren 1986 bis 2014 gezeigt.
Die indigenen Filmemacher nutzen die Auseinandersetzung mit Film als Medium zur Rückeroberung ihres Selbstbildes. Dabei erreichen sie in vielen Werken eine Korrektur der bislang häufig klischeehaften Darstellungen ihrer Völker. Die Kuratorin der Sonderreihe, Maryanne Redpath, die das Programm gemeinsam mit einem internationalen, teils indigenen Beraterteam zusammengestellt hat, betont: "Der Prozess der Ablösung vom kolonialistischen Blick wirft spannende Fragen auf, die von den Filmemachern häufig als Film im Film aufgegriffen werden. Sie richten die Kamera auf sich selbst und ihre Umgebung, daraus entsteht eine ganz eigene Filmsprache."
Ergänzt werden die NATIVe-Filmvorführungen durch ein Rahmenprogramm aus Filmgesprächen zwischen Experten, Filmschaffenden und Publikum sowie Branchengesprächen und Storytelling-Slams, die Einblicke in Hintergründe, Situation, Themen und Akteure des indigenen Kinos geben.
Wir werden hier in den kommenden Tagen Filme aus der Sonderreihe vorstellen.