Havanna. Die chinesische Regierung fördert mit einem Beitrag von 500.000 US-Dollar das Projekt "Gibara Verde x Ciento" in Kuba. Es zielt darauf ab, gesunde, nahrhafte und sichere Lebensmittel in der lokalen Gemeinschaft zu fördern.
Erzeuger sollen Lebensmittel direkt an Zentren wie Schulen, Kindertagesstätten und das Familienfürsorgesystem (SAF) verteilen, deren Kapazitäten in den Bereichen Lebensmittelverarbeitung und Ernährungserziehung stärken und die Anfälligkeit für negative klimatische und wirtschaftliche Folgen verringern. Der Referenzplan ist vom Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) und der kubanischen Regierung vorgelegt worden.
Das Vorhaben namens "Unterstützung lokaler Lösungen für ein widerstandsfähigeres und nachhaltigeres Lebensmittelsystem in Kuba" wird erstmals in der Stadt Gibara durchgeführt werden, einem ländlichen, küstennahen und touristischen Gebiet in der Provinz Holguin. Rund 1.200 Kinder und ältere Menschen in der Gemeinde sollen davon profitieren. Es umfasst Analysen, die Verringerung von Schwachstellen und von Risiken der lokalen Nahrungsmittelproduktion angesichts von Dürren. Zudem soll der Kommunikationsfluss im Rahmen des Frühwarnsystems verbessert werden. Entwickelt werden sollen zudem nachhaltige Modelle der Kleintierhaltung, ein Management von Bauernorganisationen und die Erstellung von Geschäftsplänen. Außerdem soll der Austausch mit ähnlichen Erfahrungen in anderen Ländern der Region und in China gefördert werden.
Bei der Vorstellung des Plans in Havanna waren der Wirtschafts- und Handelsberater der chinesischen Botschaft, Zhou Quan, Francisco Pichon vom System der Vereinten Nationen sowie Vertreter von IFAD und WFP anwesend.
Der WFP-Vertreter in Kuba, Etienne Labande, erklärte, "Verde x Ciento" sei eine Premiere: "Es ist die erste gemeinsame Intervention von IFAD und WFP in Kuba und der erste Zugang des Landes zum Süd-Süd- und Dreiecks-Kooperationsmechanismus zwischen China und dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung". Zu diesem letzten Punkt erklärte Zhou Quan, dass sein Land der Unterstützung des kubanischen Agrarsektors und der Konsolidierung der Lebensmittel- und Ernährungssicherheit strategische Bedeutung beimisst.
Der UN-Koordinator in Kuba, Francisco Pichón, betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung in Kuba sei: "Keine einzelne Agentur verfügt über die operativen Instrumente, die logistischen Kapazitäten oder den Aktionsrahmen, um alle Probleme zu lösen. Der Weg in die Zukunft besteht darin, mehr und mehr zusammenzuarbeiten."