Raúl Castro richtet Botschaft an Nicolás Maduro

Der Staats- und Regierungschef von Kuba, Raúl Castro, hat noch vergangene Nacht in einer Botschaft an Venezuelas Präsident Nicolás Maduro, auf die Niederlage der regierenden Sozialisten bei den Parlamentswahlen reagiert. "Ich habe Minute um Minute den außerordentlichen Kampf, den ihr geführt habt, und deine Worte mit Bewunderung verfolgt", so Castro zu Maduros Ansprache nach dem Wahlergebnis, mit der dieser seine Niederlage eingestand. Castro erklärte gleichzeitg, dass er sich sicher sei, dass "für die Bolivarische Revolution und den Chavismus unter deiner Führung neue Siege kommen werden."

Die Beziehungen zwischen Kuba und dem "Bolivarischen Prozess" sind bereits seit den Tagen des früheren Präsidenten von Venezuela, Hugo Chávez, außerordentlich eng. Fidel Castro und der verstorbene Chávez waren sich freundschaftlich zugeneigt. Beide Länder sind durch eine Vielzahl von wirtschaftlichen und kulturellen Kooperationen verbunden, nicht zuletzt im Bereich von Bildung, Gesundheit und Sozialpolitik. Kuba ist durch Venezuela der Weg heraus aus der wirtschaftlichen Sonderperiode nach dem Wegfall der Handelskooperation mit der ehemaligen Sowjetunion erleichert worden. Für verschiedene Prozesse der regionalen Integration in Lateinamerika haben die Abstimmungen zwischen den sozialistischen Führungen in Caracas und Havanna eine besondere Rolle gespielt.