Maduro will mit allen neu gewählten Abgeordneten zusammenarbeiten

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat in Catia, einem der bevölkerungsreichsten Viertel von Caracas, seine Stimme abgegeben und sich danach Fragen von Journalisten gestellt. Zu Beginn der Pressekonferenz rief er die Bevölkerung erneut zur Beteiligung und zur "bewussten Stimmabgabe" auf. Maduro hob den friedlichen Verlauf des Wahltages hervor. Auch in den Grenzgebieten zu Kolumbien, in denen der Ausnahmezustand gilt, würden die Wahlen ohne Einschränkungen und friedlich durchgeführt.

Auf die Frage einer Reporterin nach den wichtigsten Aufgaben der neuen Nationalversammlung sagte der Präsident, sie müsse vor allem an Lösungen für die wirtschaftlichen Probleme des Landes mitwirken, dafür seien auch neue Gesetze notwendig, unter anderem zur Entwicklung von Wirtschaftszonen. Er werde zu diesem Zweck Arbeitstreffen mit den neu gewählten Abgeordneten einberufen. Das Parlament müsse außerdem die Weiterentwicklung der verschiedenen Sozialprogramme und die Zuweisung der dafür notwendigen Mittel sicherstellen.

Zur Einschätzung des russischen Außenministeriums über die Bedeutung der Wahl für ganz Lateinamerika befragt, antwortete Maduro, Venezuela sei "ein Anker der Stabilität in der Region". Seit der Wahl von Hugo Chávez im Jahr 1998 seien "neue Werte einer neuen Demokratie aufgebaut" worden.