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Kubas Vizepräsident empfängt US-Senatoren, Botschaften vor Eröffnung

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Miguel Díaz-Canel (rechts) und US-Senator Jeff Flakes
Kubas Vizepräsident Miguel Díaz-Canel (rechts im Bild) und US-Senator Jeff Flakes

Havanna. Kubas Vizepräsident Miguel Díaz-Canel hat mehrere repubikanische US-Senatoren empfangen, die auf einem Arbeitsbesuch in Kuba zu Gast waren. Unter ihnen befand sich auch Jeff Flake aus Arizona, der als ein starker Befürworter der Wiederannäherung zwischen den USA und Kuba gilt. Nach dem Treffen am vergangenen Samstag äußerte sich dieser optimistisch gegenüber Medienvertretern. Die Eröffnung von Botschaften stehe "unmittelbar bevor", wird Flake zitiert.

An dem Treffen nahmen auch Kubas Außenminister Bruno Rodríguez und die kubanische Chefunterhändlerin bei den Verhandlungen mit den USA, Josefina Vidal, teil. Neben dem aktuellen Stand der diplomatischen Gespräche wurden dabei auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten für US-amerikanische Unternehmen in Kuba erörtert.

Indes wurde auf dem Gelände der ständigen Vertretung Kubas in Washington bereits ein neuer Fahnenmast installiert, der allerdings noch unbeflaggt bleibt. Nach der Wiederaufnahme der Gespräche zwischen Kuba und den USA wird Anfang Juli mit der offiziellen Eröffnung von Botschaften in beiden Ländern gerechnet, wie Insider aus dem Weißen Haus gegenüber Reuters bekannt gaben.

Der 1960 geborene Miguel Díaz-Canel ist seit Februar 2013 erster Vizepräsident Kubas und damit designierter Nachfolger Raúl Castros. In den vergangenen Monaten nahm er an zahlreichen diplomatischen Treffen teil. So wurde er vergangene Woche von der EU-Chefdiplomatin Frederica Mogherini in Brüssel empfangen, die die aktuellen Gespräche zwischen Kuba und der Europäischen Union leitet.