Lehrer in Argentinien streiken für mehr Lohn

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Plakat der Lehrergewerkschaft Ctera zum 48-Stunden-Streik am 5. und 6. März
Plakat der Lehrergewerkschaft Ctera zum 48-Stunden-Streik am 5. und 6. März

Buenos Aires. Genau zu Beginn des neuen Schuljahres in dieser Woche hat die dritte Verhandlungsrunde zwischen argentinischen Lehrergewerkschaften und der Regierung von Präsidentin Cristina Fernández über neue Tarifverträge stattgefunden. Die organisierten Lehrkräfte fordern zwischen 42 und 61 Prozent mehr Gehalt, abhängig von der parteipolitischen Position. Demgegenüber steht seitens der Administration das Angebot einer Erhöhung um rund 27 Prozent, auszuzahlen in drei Teilen.

An den Gesprächen sind die Minister für Bildung und Arbeit, Alberto Sileoni und Carlos Tomada, sowie der Kabinettchef, Jorge Capitanich, beteiligt. Unter den Interessenvertretern des Lehrpersonals sind der Verband für Beschäftigte in Bildungsberufen (Ctera) sowie die Vereinigung Argentinischer Dozenten (UDA).

Nach der Regierungsofferte würde das monatliche Einstiegsgehalt in Höhe von rund 315 Euro auf 380 Euro steigen. Lehrer ohne Fehltage erhielten zudem zwei Zahlungen von je 90 Euro. Neben dem Prozentsatz der Erhöhung ist besonders letzteres strittig. Die Gewerkschaften forderten insgesamt eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, zu der auch die Sanierung von Schulen zähle und zu der vor allem ein besseres Grundgehalt gehöre, so der Generalsekretär der Lehrergewerkschaft von Buenos Aires (Suteba), Roberto Baradel.

In ihrer Rede zur Eröffnung der neuen Regierungsperiode im Kongress vergangenen Samstag hatte Präsidentin Fernández der Lehrerschaft zunächst für die Bereitschaft zum Dialog gedankt. Mit einem Streik würden die Lehrer den reibungslosen Anfang des Schuljahrs stören. Für die laufenden Verhandlungen wurde die Arbeitseinstellung vorerst ausgesetzt. Da aber keine Einigung absehbar ist, wird ein 48-Stunden-Streik in dieser Woche in vielen Provinzen durchgeführt.